Brisantes F1-Gerücht: Mercedes-Boss spricht Klartext

Toto Wolff hat Gerüchte von Verhandlungen über einen Wechsel von Charles Leclerc zu Mercedes vehement ausgeräumt.

„Null. Ich weiß nicht, wo die Gerüchte herkommen, ob die jemand streut, aber da ist nichts dran“, betonte der Motorsportchef der Silberpfeile nach dem Qualifying zum Großen Preis von Aserbaidschan bei Sky.

Dass es bereits Gespräche zwischen dem Ferrari-Piloten und den Mercedes-Verantwortlichen gegeben haben soll, stritt Wolff klar ab. „So wie er es auch gesagt hat: Ich habe nicht ein einziges Gespräch mit Charles geführt, außer am Flughafen darüber, ob wir zum Starbucks gehen oder nicht“, scherzte der Österreicher.

Mercedes will mit Hamilton weitermachen

Die Ablösung von Lewis Hamilton komme vorerst nicht in Frage. „Der Punkt ist: Wir sind seit zehn Jahren mit Lewis unterwegs und daran wird sich auch nichts ändern. In ein paar Jahren werden wir schauen“, ergänzte Wolff.

Zuletzt kamen Gerüchte auf, dass Leclerc nach dem enttäuschenden Saisonstart bei der Scuderia unzufrieden sei und nach diesem Jahr zu Mercedes wechseln wolle, um dort Hamilton abzulösen. Nach SPORT1-Informationen scheint der Monegasse den Glauben an die WM-Fähigkeit seines Arbeitgebers verloren zu haben.

Eine Performance-Klausel in seinem bis 2024 datierten Vertrag ermöglicht es Leclerc, Ferrari vorzeitig zu verlassen, sollte er mit seinem Auto nicht in der Lage sein, bis zu einem bestimmten Zeitpunkt eine gewisse Anzahl an Punkten zu holen.

Damit könnte er theoretisch Hamilton, dessen Arbeitspapier Ende des Jahres ausläuft, ohne größere Hürden bei Mercedes beerben. Der Brite konnte sich bislang noch nicht auf einen neuen Vertrag mit den Silberpfeilen einigen.

Ferrari-Abschied? Leclerc widerspricht

Doch auch Leclerc hat in Baku verdeutlicht, dass an den Spekulationen nichts dran ist. „Nein, noch nicht. Im Moment nicht“, antwortete der 25-Jährige bei einer Pressekonferenz in der aserbaidschanischen Hauptstadt auf die Frage, ob es Verhandlungen mit den Silberpfeilen gab. „Ich konzentriere mich voll und ganz auf das Projekt, in dem ich bin, nämlich Ferrari. Ich habe volles Vertrauen und bin zuversichtlich für die Zukunft. Dann werden wir sehen, wie es weitergeht. Ich stehe voll hinter Ferrari und liebe Ferrari“, fügte Leclerc hinzu. Er betonte noch einmal, keinen Anruf von Wolff erhalten zu haben.

Auch Ferrari-Teamchef Frédéric Vasseur unterstrich im Rahmen des vierten Saisonrennens der Formel 1, dass Leclerc ihm versichert habe, mit dem italienischen Rennstall um die WM kämpfen zu wollen.

Unter der Woche hatte Ralf Schumacher die Gerüchte angeheizt. „Ich könnte mir schon vorstellen, dass Charles Leclerc vielleicht darauf hofft, dass Lewis Hamilton keine Lust mehr hat“, hatte der Ex-Rennfahrer in einem YouTube-Format von formel1.de gesagt.

Die Pole Position Leclercs in Baku dürfte den Glauben des Monegassen in seinen Ferrari jedenfalls nicht vermindert haben.