Darts-Supertalent feiert WM-Titel

Dass sie die WM gewinnen würde, stand beinahe schon außer Frage. Dass Beau Greaves das Kunststück der Titelverteidigung auf der Lakeside-Bühne in Frimley Green allerdings so beeindruckend gelingt, untermauerte einmal mehr ihre Dominanz auf der Damen-Tour.

Mit einem 4:1-Sieg nach Sätzen im Finale setzte sich die 19-jährige Engländerin gegen Aileen de Graf aus den Niederlanden durch. Dabei reichte Greaves mit 84,64 Punkten im Schnitt gar ihr persönlich schwächster Average im Turnierverlauf.

Auf dem Weg ins Finale hatte sich das Supertalent bei Siegen über die Schottin Lorraine Hyde, die US-Amerikanerin Paula Murphy und die Waliserin Rhian O‘Sullivan nicht einen Satzverlust erlaubt und mit Leistungen jenseits des 90-Punkte-Schnittes überzeugt.

Im Finale gab Greaves dann zwar sechs Legs und einen Satz ab, der Sieg schien dennoch nie in Gefahr. Mit einem 13-Darter zu Beginn des zweiten Satzes sorgte die 19-Jährige für das spielerische Highlights in einem weitgehend einseitigen Endspiel.

Greaves verteidigt Titel - und geht Sherrock aus dem Weg

Während des Turnierverlaufes war immer wieder Greaves‘ Entscheidung thematisiert worden, wonach sich die Engländerin dafür entschied, bei der World Darts Federation (WDF) ihren WM-Titel verteidigen zu wollen, und somit zu einer Entscheidung seitens der PDC gezwungen wurde, nicht an deren WM (ab 15. Dezember auf SPORT1) teilnehmen zu können.

„Ich wollte schon immer eine mehrfache Weltmeisterin sein, und vielleicht hätte ich anders entschieden, wenn ich die WM schon ein paar Mal gewonnen hätte. Dann hätte ich vielleicht den Ally Pally gewählt“, verteidigte sie sich jüngst im Daily Star - und wetterte gegen die PDC-Regelung: „Es ist eine Schande.“

Im Gegensatz zu Greaves entschieden sich beispielsweise die „Queen of the Palace“ Fallon Sherrock und Mikuru Suzuki für die PDC-WM und werden erneut auf der Bühne des Alexandra Palace auftreten.

Bei den Männern wurde derweil „The Beast“ Andy Baetens seiner Favoritenrolle gerecht. Der Belgier, als Nummer eins der Setzliste ins Turnier gestartet, deklassierte im Finale den Niederländer Chris Landman mit 6:1.

Mit insgesamt 19:7 gewonnen Legs, einem Elf-Darter als stärkstem Leg und einem Average von 93.69 Punkten untermauerte Baetens seine zehn WDF-Titel im Jahresverlauf.

In den Jugendwettbewerben setzten sich Aurora Fochesato bei den Mädchen und Bradley van der Velden bei den Jungen durch.