Deutscher Lauf-Star knackt Langzeit-Rekord

Amanal Petros behauptet seinen Status als Deutschlands bester Langstreckenläufer.

Nach seinem Triumph über die Marathon- und Halbmarathon-Distanz sicherte sich der Läufer vom SCC Berlin seinen dritten deutschen Rekord. Über 10 Kilometer toppte er eine 1993 gelaufene Top-Zeit.

Petros hatte den Rekord über 10 Kilometer bereits mehrere Male angegriffen und nun im spanischen Castellón geknackt. Der 27-Jährige durchlief am Sonntag nach 27:32 Minuten die Ziellinie und war ganze 15 Sekunden schneller als Carsten Eich, der mit der alten Bestmarke von 27:47 Minuten lange die Liste anführte.

Vierter trotz deutschem Rekord

„Ich kann es kaum glauben. Wahnsinn! Ich habe es so oft probiert, und es hat bisher nicht geklappt“, sagte der in Eritrea geborene Langstreckenläufer nach dem Rennen. Dennoch war er nicht der Erste, der nach 10 Kilometern ins Ziel kam.

Die Kenianer Hillary Kiproech (27:23 Minuten), Patrick Kabirech Mosin (27:26) und David Kimaiyo Kiboi (27:26) waren noch vor ihm.

„Heute dachte ich, ich laufe einfach vorne mit. Der Plan ist aufgegangen“, sagte Petros. Er werde zeitnah ins Trainingslager nach Kenia zurückreisen, um sich dort auf den nächsten Marathon am 26. März in Hannover vorzubereiten.

Tragischer Held der European Championships

Bei den Europameisterschaften in München im August 2022 war der Auftritt von Petros an Tragik kaum zu überbieten.

Beim hart umkämpften Marathon lag Petros lange auf Medaillenkurs, fiel aber auf der Zielgeraden noch auf den undankbaren Rang vier zurück. Gold ging damals überraschend an seinen Landsmann Richard Ringer.

Als echter Sportsmann feierte er gemeinsam mit den Zuschauern seinen Teamkollegen: „Der kommt ursprünglich von der Mittelstrecke. Er hat es klasse gemacht, ich bin stolz auf ihn“, sagte Petros, der sich auch dank seiner eigenen Leistung über Silber in der Marathon-Mannschaftswertung freuen konnte.