"Nicht der perfekte Tag!" Deutschland enttäuscht

Bitteres Aus! Trotz einer über weite Teile starken Leistung hat Deutschland den Finaleinzug bei der Handball-EM knapp verpasst.

Im Halbfinale musste sich die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason mit 26:29 (14:12) gegen Dänemark geschlagen geben. „Heute war nicht der perfekte Tag“, befand Johannes Golla beim ZDF, während Renars Uscins bei Dyn meinte: „Es ist eine große Enttäuschung gerade, weil es war ein Riesenkampf.“

Somit steht am Sonntag das Spiel um Platz drei gegen Schweden, die nach einem umstrittenen Tor gegen Frankreich verloren haben, an.

Nach vorne gepeitscht von 19.750 ekstatischen Fans ließ sich das junge deutsche Team auch von zwei kurzfristigen Ausfällen nicht stoppen. Kai Häfner reiste aus privaten Gründen kurzfristig ab, Rechtsaußen Timo Kastening blieb wegen eines leichten Infekts im Teamhotel. „Es ist wirklich schade, dass beide nicht spielen können“, sagte Gislason im ZDF.

Deutschland kämpft! Einbruch in der zweiten Hälfte

Von Beginn an zeigte die deutsche Mannschaft eine aggressive Abwehr und machte es der dänischen Mannschaft enorm schwer, Tore zu erzielen. Besonders die Rückraum-Stars Simon Pytlick und Matthias Gidsel kamen kaum zur Entfaltung.

So war die deutsche Mannschaft fast die komplette erste Hälfte knapp in Front, konnte sich aber erst zum Ende hin etwas absetzen. Besonders Renars Uscins wusste mit vier Tore im ersten Abschnitt zu glänzen.

„Wir haben überragend verteidigt, richtig viel Härte und Dynamik reingebracht und vorne mutig gespielt“, lobte DHB-Sportvorstand Axel Kromer zur Pause: „Wir müssen einfach mit Mut und Selbstvertrauen weitermachen.“

Nach der Pause stellte Dänemark die Gislason-Truppe allerdings vor neue Herausforderung. So kam Emil Nielsen ins Tor und parierte gleich die ersten drei Chancen. Offensiv setzte der Weltmeister auf den siebten Feldspieler, den die bis dato starke Abwehr nicht in den Griff bekam.

Damit konnte das Star-Ensemble in der 45. Minute auf 22:19 davonziehen, sodass der Bundestrainer eine Auszeit nahm. Doch in der Folge konnten Juri Knorr und Co. keine Aufholjagd starten.

Viel mehr verteidigte Dänemark die Führung und konnte sie sogar zeitweise auf fünf Treffer ausbauen.

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Mit Sport Informations-Dienst (SID)