Ihr Wurf schockt die Leichtathletik-Welt

Ihr Wurf schockt die Leichtathletik-Welt
Ihr Wurf schockt die Leichtathletik-Welt

Das deutsche Diskus-Trio um Kristin Pudenz (Potsdam) hat die ersehnte erste deutsche WM-Medaille in Budapest verpasst. Vize-Europameisterin Pudenz belegte am Dienstag im Finale als beste Deutsche mit 65,96 m den sechsten Rang, 2,24 m fehlten der Landespolizistin zur Bronzemedaille.

Gold sicherte sich sensationell die US-Amerikanerin Laulauga Tausaga, geboren in Honolulu (Hawaii). Mit völlig überraschenden 69,49 Metern pulverisierte diese im 5. Durchgang plötzlich ihre Bestleistung um mehr als vier Meter. Zwei Runden zuvor war sie noch auf Rang 12 gelegen!

Die klar favorisierte Olympiasiegerin Valarie Allman war von dem Wurf ebenso geschockt wie Tausaga selbst.

Tausagas Landsfrau (69,23) musste sich in einer hochklassigen Entscheidung schließlich mit Silber begnügen. Bronze ging an die chinesische Titelverteidigerin Bin Feng (68,20).

Tausaga schrieb nicht nur für Hawaii Geschichte - sie gewann auch als erste US-Amerikanerin überhaupt Gold im Diskuswurf.

Auch Pudenz zeigte sich auf SPORT1-Nachfrage beeindruckt von Tausaga: „Ich habe in der Quali schon gesehen, dass sie was drauf hat. Aber so zu performen im WM-Finale: Hut ab!“

Auf Social Media überschlugen sich ebenfalls die Reaktionen - auch von anderen (Ex-)Leichtathletik-Stars.

Deutsches Diskus-Trio verpasst Medaille

Shanice Craft (Halle an der Saale) gelang wie Pudenz der Einzug in den Endkampf der besten Acht, mit 65,47 wurde sie letztlich Siebte. Die EM-Dritte Claudine Vita (Neubrandenburg/63,19) belegte den zehnten Rang.

Auf den drei DLV-Athletinnen hatten große Medaillenhoffnungen gelegen. Das Trio zählte vor den Titelkämpfen in Ungarn zu den sieben besten Werferinnen der Welt.

Die bislang letzte Medaille im Frauen-Diskus holte Deutschland durch Nadine Müller 2015 in Peking (Bronze).

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)