DLV-Präsident gegen Russland-Rückkehr

DLV-Präsident gegen Russland-Rückkehr
DLV-Präsident gegen Russland-Rückkehr

DLV-Präsident Jürgen Kessing hat sich klar gegen eine Rückkehr russischer und belarussischer Athletinnen und Athleten ausgesprochen, solange der Krieg in der Ukraine nicht beendet ist. Das sagte der Chef des Deutschen Leichtathletik-Verbandes am Samstag am Rande der deutschen Hallen-Meisterschaften in Dortmund.

„Wir positionieren uns im deutschen Sport insgesamt, da hat der DOSB ganz klare Aussagen getätigt. Meine persönliche Meinung ist: Solange nur eine Kugel oder eine Rakete in die Ukraine geschossen wird, möchte ich nicht mit Vertretern aus Russland und Belarus an einem Tisch sitzen oder mit ihnen zusammen Sport machen. Das ist auch die überwiegende Meinung bei den Leichtathleten“, sagte Kessing (65).

Er ergänzte: „Wir hoffen alle, dass der Krieg so schnell wie möglich vorbei ist. Dann dürfen sie sofort wieder mitmachen.“ Der Ausschluss sei ein „kleines sichtbares Zeichen des Protestes“.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte Ende Januar die Möglichkeit ins Spiel gebracht, Aktiven aus Russland und Belarus einen breiten Weg zurück in internationale Wettkämpfe zu ebnen. Als Voraussetzungen nannte die Organisation unter anderem eine strikte repräsentative Abkopplung der Aktiven aus beiden Ländern von ihren Nationen.

Ein Start komme laut diesem Entwurf unter anderem nur ohne Hymnen, Flaggen und Landesfarben infrage. Beschlossen sei aber noch nichts, beteuerte IOC-Präsident Thomas Bach zuletzt.