Dritter in Sappada: Steinhauser wieder auf dem Podest

Steinhauser wieder auf dem Podest (LUCA BETTINI)
Steinhauser wieder auf dem Podest (LUCA BETTINI)

Mit dem Selbstvertrauen seines ersten Etappensiegs beim Giro d'Italia ist Radprofi Georg Steinhauser in Oberitalien erneut aufs Podest gefahren. Der 22-Jährige vom Team EF Education-EasyPost kam bei der Bergankunft in Sappada in der Region Friaul-Julisch Venetien auf Platz drei. Steinhauser war Teil einer Ausreißergruppe, aus der Andrea Vendrame aus Italien (Decathlon AG2R La Mondiale) mit 54 Sekunden Vorsprung auf den Spanier Pelayo Sanchez (Movistar) den Etappensieg holte. Steinhauser kam mit 1:07 Minuten Rückstand ins Ziel.

"Verrückt, am Anfang habe ich mich richtig schlecht gefühlt, ich habe gar nicht geplant auszureißen", sagte Steinhauser. Doch im langen Anstieg der vorletzten Bergetappe seien seine Beine immer besser geworden. Der Shootingstar aus Scheidegg im Allgäu fühlt sich immer noch wie im Traum, "doch jetzt wird es Realität, ich hatte schon drei richtig gute Auftritte", sagte er.

Steinhauser hatte am Mittwoch nach einer 30 Kilometer langen Solofahrt zum Passo Brocon für den ersten deutschen Tagessieg bei der 107. Ausgabe der Italien-Rundfahrt gesorgt. Der Neffe des früheren Toursiegers Jan Ullrich fährt einen starken Giro, schon auf der Königsetappe am vergangenen Sonntag war er Dritter geworden.

Das Rosa Trikot des Gesamtführenden verteidigte Tadej Pogacar auf dem 157 km langen Abschnitt am Freitag von Montegliano nach Sappada ohne Probleme. Steinhauser trägt am Samstag das Blaue Trikot des besten Bergfahrers in Vertretung von Pogacar, der auch diese Wertung anführt. Vendrame sorgte für den fünften italienischen Sieg in diesem Jahr.

Die vorletzte Etappe des Giro wird ein weiterer Härtetest für das Feld. Der Anstieg zum Monte Grappe wird gleich zweimal gefahren. Pogacar ist der Gesamtsieg wohl nur noch durch einen Sturz zu nehmen. Am Sonntag in Rom wird der Slowene vom UAE Team Emirates den ersten Teil des Doubles perfekt machen und seinen Blick Richtung Tour de France (ab 29. Juni) richten.