Familie geht vor: Deutsche Torhüterin sagt WM ab
Familie statt WM: Torhüterin Dinah Eckerle wird im Jahr 2023 nicht mehr in das Tor der deutschen Handball-Nationalmannschaft zurückkehren. Ihren Entschluss teilte die 27-Jährige, die seit Anfang März Mutter einer Tochter ist, Bundestrainer Markus Gaugisch in einem persönlichen Gespräch in Erfurt mit. Eckerle wird damit sowohl die anstehenden Länderspiele im Oktober verpassen als auch die WM Ende des Jahres (30.11. bis 17.12.) in Dänemark, Norwegen und Schweden.
"Es ist für mich immer etwas Besonderes, für Deutschland aufzulaufen, und ich spiele gerne für die Nationalmannschaft", sagte Eckerle: "Für uns als Familie ist aber der Mehraufwand vor allem mit Blick auf ein Großturnier in der aktuellen Situation noch nicht vereinbar. Daher haben wir die Entscheidung getroffen, dass unsere Tochter in den kommenden Monaten im Vordergrund stehen wird."
DHB-Coach Gaugisch meinte: "Dass Dinah sich vorerst für die Zeit mit ihrer sechs Monate alten Tochter entschieden hat, ist persönlich nachvollziehbar, und natürlich respektieren wir das." Die Tür für eine Rückkehr 2024 stehe Eckerle "selbstverständlich offen. Wir werden weiter im engen Austausch bleiben."
Ihr bisher letztes Länderspiel für die DHB-Frauen absolvierte Eckerle im Dezember 2021 im WM-Viertelfinale gegen Spanien. Insgesamt kommt die Torhüterin auf bisher 75 Länderspiele. Nach mehreren Stationen und drei Jahren im Ausland wechselte sie zu Saisonbeginn zurück nach Deutschland zum Thüringer HC. Eckerle zählte zum Saisonauftakt der Bundesligasaison zu den Leistungsträgerinnen beim THC.