Ehrliche Worte von Bayern-Neuzugang

Eric Dier entwickelt sich beim FC Bayern München seit seinem Wechsel im Winter mehr und mehr zu einem Schlüsselspieler und bildete in den vergangenen Wochen ein erfolgreiches Defensivduo an der Seite von Matthijs de Ligt. So musste beispielsweise Minjae Kim zuletzt meist auf der Bank Platz nehmen.

„Weiter zu gewinnen ist das beste Argument“, erklärte Dier im beim Kicker hinsichtlich seiner Aussichten auf Spielzeit. „Ich rede nur auf dem Spielfeld viel, außerhalb weniger.“

Doch die vergangenen zwei Monate waren nicht immer glanzvoll für den FC Bayern. „Die Basisanalyse lautet: Wir haben Spiele verloren: in Leverkusen, bei Lazio, in Bochum. Das ist in einem Klub wie Bayern München eine Seltenheit und nichts, das man akzeptieren darf“, stelle Dier klar.

Tuchel-Aus? „Ein Stück weit verantwortlich“

Im Titelrennen der Bundesliga ist der Rekordmeister durch diese Niederlagenserie eindeutig ins Hintertreffen geraten. Für Dier ist klar: „Wir waren nicht gut genug, das kann nicht sein. Wir haben uns selbst in eine Position gebracht, in der die Meisterschaft nicht mehr in unseren Händen liegt und weit weg ist.“

Das in diesem Zusammenhang bekanntgegebene Aus von Cheftrainer Thomas Tuchel zum Saisonende wolle der 49-malige englische Nationalspieler jedoch nicht bewerten.

„Egal, ob ich ein gutes Verhältnis zu einem Trainer habe oder nicht: Wenn er gehen muss und ich sein Spieler bin, sollte ich mich zumindest ein Stück weit verantwortlich fühlen“, erklärte Dier, der allerdings auch von einer guten Beziehung zu Tuchel sprach.

„Ich bin ihm, aber auch dem Klub und Christoph Freund, dankbar, weil er ein großer Faktor war, dass ich hierher wechseln durfte. So ein Abschied ist immer enttäuschend“, führte der Innenverteidiger an und versicherte, dass sich das Vorgehen des Trainers dennoch „überhaupt nicht“ verändert habe.

Dier zum Aufschwung: „Dafür haben wir schon selber gesorgt“

Seit Anfang März scheint der FCB jedoch wieder in die Erfolgsspur gekommen zu sein. Es gab ein 3:0-Sieg im Rückspiel der Champions League, sowie ein 8:1 gegen den FSV Mainz 05 und ein 5:2 gegen den SV Darmstadt 98.

Laut Dier habe es sich bereits im Rückspiel gegen Rom angefühlt, als sei das „Selbstverständnis“ zurückgekehrt. Auch die zahlreichen Treffer in der Bundesliga habe man sich hart erarbeitet.

„Mainz ist nicht schlecht und ließ uns nicht einfach die Tore schießen. Dafür haben wir schon selber gesorgt“, sagte Dier.

Mit Blick auf seine eigene Leistung erklärte meinte der Engländer: „Individuell betrachtet bin ich glücklich, wie es für mich gelaufen ist. Viel wichtiger ist jedoch das Team, und da weiß jeder, dass zwei schwierige Monate hinter uns liegen.“