Eklat um Bouchard bei US Open

Eklat um Bouchard bei US Open
Eklat um Bouchard bei US Open

Eine ukrainische Spielerin verweigert einer Gegnerin nach dem Spiel den Handschlag: Das Szenario gab es in diesem Jahr auf der Grand-Slam-Bühne bekanntlich mehrfach - diesmal hatte es jedoch völlig andere Gründe als den Krieg.

Dayana Jastremska besiegte am Donnerstag Eugenie Bouchard in der Qualifikationsrunde der US Open. Die Ukrainerin, die aktuell auf Platz 111 der Weltrangliste steht, siegte mit 6:1, 4:6, 6:4 über die vor allem für ihre große Social-Media-Popularität bekannte Kanadierin.

Nach dem Spiel schnitt Jastremska dann ihre unterlegene Rivalin, statt den normalerweise üblichen Handshake zu absolvieren. Offensichtlicher Hintergrund: Eine pikante Vorgeschichte der beiden.

US Open: Bouchard hatte Jastremska „Doperin“ genannt

Ende April 2023 hatte Bouchard, aktuell auf Weltranglistenplatz 216, mit einem Tweet nach ihrem Sieg über Jastremska für Wirbel gesorgt. Sie schrieb in dem Post zu einem Bild vom Turnier in Madrid: „Hat was, in Madrid gegen Doperinnen zu spielen...“ Damit spielte sie auf die Dopingsperre an, die die 23-jährige Jastremska im November 2020 erhalten hatte.

Im Jahr 2017 hatte Bouchard beim Turnier in Madrid Maria Scharapova geschlagen, die ebenfalls für ein Dopingvergehen bestraft worden war. Der entscheidende Unterschied zwischen den Strafen ihren Gegnerinnen war der 29-Jährigen beim Verfassen des Tweets wohl nicht klar: Die Sperre für Jastremska wurde nach rund sechs Monaten zurückgenommen, da sie beweisen konnte, dass sie das Mittel nicht wissentlich eingenommen habe.

Am darauffolgenden Tag hatte die Kanadierin, der auf Instagram über zwei Millionen Menschen folgen, ihren Post bereits gelöscht und sich für ihre Aussage entschuldigt, da sie nicht alle Informationen gehabt hätte. Jastremska hat den Vorfall aber offensichtlich weder vergessen noch vergeben.

In der nächsten Runde trifft Jastremska am Freitag um 17.50 Uhr auf die Rumänin Elena-Gabriela Ruse.