Ex-Tennisprofi zockt Highroller ab

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Ex-Tennisprofi zockt Highroller ab

Mit zwei Überraschungen endete am Samstag das $200.000 Luxon Invitational im Rahmen der Triton Super High Roller Series. Den Sieg feierte mit Ramin Hajiyev aus Aserbaidschan ein Amateurspieler. Platz zwei ging an den deutschen Pro Tobias Duthweiler, der als Shortstack ins Finale gestartet war.

Das Luxon Invitational zählt zu den ganz großen Highlights der Triton Poker Saison. Zu diesem Event mit $200.000 Buy-in lädt Triton nur ausgewählte Geschäftsleute ein, die wiederum jeweils einen Profispieler mitbringen dürfen. Aus deutscher Sicht erhielt zum Beispiel Geschäftsmann Samuel Ju eine Einladung vom Veranstalter und nahm den US-Amerikaner Brian Kim mit ins Turnier. Christoph Vogelsang spielte als Profi auf Einladung des Briten Talal Shakerchi.

Amateure und Profis

Am Ende bestand das Feld aus 32 Amateurspielern und 30 Profispielern. Dazu kamen 24 Re-Entries, so dass sensationelle $17.200.000 auf 13 Plätze verteilt wurden.

Das Verhältnis zwischen Amateuren und Pros war über das ganz Turnier hinweg sehr ausgeglichen. Nachdem Stephen Chidwick an der Moneybubble seinen Stuhl auf Platz 14 geräumt hatte, waren sieben Amateure im Geld, vier erreichten schließlich auch den Final Table der letzten neun Spieler.

In Führung lag zu diesem Zeitpunkt der US-Amerikaner Sean Winter (66 BBs) vor Hajiyev (61 BBs). Der Finne Patrik Antonius (50 BBs) lauerte auf Platz vier, der Brite Ben Heath (13 BBs) und Tobias Duthweiler (11 BBs) benötigten einen guten Start.

Heath schaffte kein Comeback, schied auf Platz neun für $481.000 aus. Duthweiler dagegen konnte seinen Stack mit Pocketaces gegen Wai Kin Yong (8./$636.000) und Winter verdreifachen. Im weiteren Verlauf nahm der Deutsche den ehemaligen Chipleader Winter sogar mit A♣J♦ gegen A♥8♦ auf Platz vier für $1.640.000 vom Tisch.

Zu dritt war Patrik Antonius mit 5 Big Blinds super short, fand dann aber Pocketjacks für das All-in. Duthweiler lag auf T♥2♦5♦ mit A♥T♠ für Toppair hinten, traf hinten raus aber die 4♠ und die 3♦ zur Straight, so dass Antonius als Dritter mit $2.100.000 das zweithöchste Preisgeld seiner Karriere kassierte.

Damit kam es Heads-up zum Duell zwischen Hajiyev und Duthweiler. Hajiyev ist ehemaliger Tennisprofi und geschäftlich mittlerweile im Bereich Lebensmittelimporte und -exporte aktiv. Der 35-Jährige hat aber auch schon eine lange Liste an Turnierergebnissen bei Hendonmob stehen und bei High-Roller-Turnieren mehrere Finaltische gespielt. Duthweiler ist dagegen live nicht sehr aktiv. Overall standen bis dato etwas über $600.000 an Turnierpreisgeldern zu Buche, die einzige ITM-Platzierung im Jahr 2022 stammt von der WSOP in Las Vegas. In 2023 trat er live bisher noch gar nicht in Erscheinung.

Obwohl Hajiyev mit 71 zu 33 Big Blinds recht deutlich vorne lag, klopften die beiden zunächst einen möglichen Deal ab, der dann auch zustande kam. Hajiyev sicherte sich $3.992.554, Duthweiler akzeptierte $3.606.446 – für beide das mit Abstand beste Ergebnis am Pokertisch.

Damit blieben neben der Trophy auch noch $130.000 im Pot, und es dauerte eine ganze Weile, ehe Hajiyev die letzte Hand per Copinflip mit A♦K♥ gegen Poketeights auf 7♣9♦K♣7♦4♠ zu seinen Gunsten entschied.

Das Ergebnis vom $200.000 Luxon Invitational:

Entries: 86 (inkl. 24 Re-Entries)

Preispool: $17.200.000

1 – Ramin Hajiyev, Azerbaijan – $4.122.554

2 – Tobias Duthweiler, Germany – $3.606.446

3 – Patrik Antonius, Finland – $2.100.000

4 – Sean Winter, USA – $1.640.000

5 – Punnat Punsri, Thailand – $1.320.000

6 – Kiat Lee, Malaysia – $1.030.000

7 – Sosia Jiang, New Zealand – $820.000

8 – Wai Kin Yong, Malaysia – $636.000

9 – Ben Heath, UK – $481.000

10 – Orpen Kisacikoglu, Turkey – $369.500

11 – Philip Sternheimer, UK – $369.500

12 – Anson Ewe, Malaysia – $350.000

13 – Linus Loeliger, Switzerland – $350.000