Ferrari-Pilot sauer auf Teamkollege - Rosberg fordert Strafe

Formel-1-Weltmeister Max Verstappen hat das Sprint-Rennen in China gewonnen. Von Startplatz vier aus setzte sich der Red-Bull-Pilot mit 13 Sekunden Vorsprung vor Rekordchampion Lewis Hamilton (Mercedes) durch. Sein Teamkollege Sergio Pérez komplettierte die Top drei.

Verstappen feierte seinen achten Sieg im 13. Sprint-Rennen der Formel-1-Geschichte und baute seinen Vorsprung in der WM auf Pérez auf 15 Punkte aus.

Verstappen hatte am Freitag im Sprint-Qualifying bei Nässe erhebliche Probleme mit dem Grip gehabt, am Samstag allerdings war es trocken in Shanghai. „Max hatte im Trockenen ein Auto, das wirklich optimal lief“, sagte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko bei Sky, der Verstappens „Perfektion“ beim Überholen hervorhob.

Verstappen schnappt sich Alonso und Hamilton

Pole-Setter Lando Norris rutschte mit seinem McLaren nach wenigen Kurven von der Strecke und fiel weit zurück, Hamilton übernahm die Spitze vor Fernando Alonso (Aston Martin) und Verstappen.

Der Weltmeister brauchte ein paar Runden, um die Reifen auf Temperatur zu bringen, in der siebten kassierte Verstappen dann Alonso und machte Jagd auf Hamilton, der zuletzt beim Großen Preis von Saudi-Arabien 2021 in der Formel 1 gewonnen hatte. Noch vor Rennhalbzeit holte sich Verstappen Platz eins.

Während der Weltmeister davonzog, kam es im Kampf um Platz drei zu harten Manövern. Profiteur war Pérez, der durchschlüpfte, als sich die Spanier Carlos Sainz im Ferrari und Alonso duellierten.

Ferrari-Duell wird härter - Rosberg fordert Strafe

Alonso musste seinen beschädigten Boliden anschließend abstellen. Zudem berührten sich die Ferraris von Charles Leclerc und Sainz, die auf den Plätzen vier und fünf ins Ziel kamen. „What the f***“, tobte Leclerc nach dem harten teaminternen Kampf am Funk.

Auch nach dem Ende des Sprint-Rennens war der Monegasse noch verärgert: „Er kämpft gegen mich mehr als gegen die anderen.“ Für Leclerc war Sainz über das Limit gegangen - er fügte jedoch auch an, dass er dies in der Vergangenheit ebenfalls bereits getan habe.

Klärungsbedarf herrscht bei der Scuderia dennoch. Ex-Weltmeister Nico Rosberg sagte bei Sky, dass das Verhalten von Sainz für ihn sogar eine Strafe wert gewesen wäre. Teamchef Fred Vasseur müsse da nun durchgreifen.

Sainz zeigte sich allerdings einsichtig und sagte: „Ich entschuldige mich, wenn ich etwas über das Limit hinaus gegangen bin. Aber wir sind heute alle sehr hart gefahren, und ich habe mein Bestes gegeben, um alles unter Kontrolle zu halten.“

Hülkenberg durchgereicht - Verstappen jagt GP-Sieg

Nico Hülkenberg kam im Haas als 19. nach 19 Runden ins Ziel. Der Haas-Pilot wurde im Laufe des Rennens immer weiter nach hinten durchgereicht.

Um 9 Uhr wird im Qualifying die Startreihenfolge für den Grand Prix am Sonntag (ab 9 Uhr im LIVETICKER) ermittelt. Verstappen hatte in den bisherigen vier Qualifyings des Jahres die Nase vorn.

Shanghai ist nur eine von zwei Strecken im Rennkalender 2024, auf der Verstappen noch nicht den Grand Prix gewonnen hat - was auch daran liegt, dass wegen der Corona-Pandemie zuletzt 2019 im Reich der Mitte gefahren wurde. Damals war der Niederländer Verstappen noch Jäger von Dauersieger Hamilton.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)