Zu freizügiges Outfit? Mihambo reagiert

Die Outfit-Wahl von Sportartikelhersteller Nike für die US-Leichtathletinnen bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris hat für Kritik gesorgt. Der Vorwurf: Die neue Leichtathletik-Ausrüstung der Damen sei zu knapp geschnitten.

Deutschlands Leichtathletik-Star Malaika Mihambo sieht das allerdings anders. Auf SPORT1-Nachfrage erklärte die Weitspringerin: „Vor einigen Tagen dufte ich in Paris als eine von vielen Athletinnen und Athleten beim Nike-on-air-Event eines der neuesten DLV-Trikots für die Olympischen Spiele in Paris vorstellen. Ich habe mich bei dem Shooting und der Show in dem Ganzkörpertrikot wohl gefühlt - auch das Farbdesign gefällt mir sehr.“

Die 30-Jährige, die bei Nike unter Vertrag steht, fügte hinzu: „Für den Wettkampf steht uns Athletinnen und Athleten eine große Kollektion mit verschiedenen Styles zur Verfügung, aus der wir unsere persönliche Auswahl für den Wettkampf treffen können.“ Ihrer Meinung nach sei passend für die jeweiligen sportlichen und persönlichen Bedürfnisse für jeden etwas dabei.

Nike präsentiert gewagtes Frauen-Outfit für Olympia

Bei der Vorstellung der US-Trikots sorgte das Frauendress für Aufsehen, denn während die Uniform der Männer aus einer blauen Hose, die bis zur Mitte der Oberschenkel geht, sowie einem rot-blauen Tanktop besteht, ist der Bodysuit für die Athletinnen ziemlich hoch geschnitten. Das Trikot endet an den Beinen an der Oberkante der Hüfte.

Direkt im Anschluss an die Präsentation meldeten sich verschiedene Sportlerinnen zu Wort, die Nike dafür kritisierten. Etwa von der Paralympics-Athletin Femita Ayanbeku: „Das muss ein Scherz sein. Ich bin eine Mutter, ich kann mich nicht auf diese Art und Weise entblößen“.

Auch die ehemalige US-Athletin Lauren Fleshman ließ ihrem Unmut freien Lauf: „Damentrikots sollten der geistigen und körperlichen Leistungsfähigkeit dienen. Wenn dieses Outfit wirklich förderlich für die körperliche Leistungsfähigkeit wäre, würden Männer es tragen“.

US-Athletin: „Es geht um Respekt“

Für die Sportlerinnen gibt es zwar die Möglichkeit, das Herrenoutfit zu tragen - so lief bei der Nike-Vorstellung auch eine Athletin mit einer anderen Version des Outfits auf, bei der sie eine längere Hose wie beim Männeroutfit trug. Doch Fleshman meint: „Es geht um Respekt. Dieses Outfit sollte nicht mal eine Option sein“.

Die Olympischen Spiele finden in diesem Jahr vom 26. Juli bis zum 11. August statt. Die paralympischen Spiele starten knapp zweieinhalb Wochen später am 28. August und gehen bis zum 8. September.