Von wegen Bellingham-Millionen: So viel Geld hat der BVB noch

Der BVB hat am Montag die neuen Zahlen für das Geschäftsjahr 2022/23 bekannt gegeben - und sie sind durchaus als Erfolg zu werten: Ein Rekord-Umsatz von 418 Millionen Euro, ein Gesamt-Überschuss von 9,5 Millionen Euro und ein Plus allein im Sponsoring von 16 Millionen Euro. „Wir haben geliefert“, sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke zufrieden.

Und trotzdem sind den BVB-Bossen um Sportchef Sebastian Kehl für diesen Transfer-Sommer die Hände gebunden. Anders als viele Fans glauben, schwimmen die Schwarzgelben nämlich trotz des 103-Millionen-Verkaufs von Superstar Jude Bellingham (zu Real Madrid) nicht im Geld.

So viel Geld ist von Bellingham noch übrig

Watzke hatte bereits angekündigt, dass man in diesem Sommer „60 bis 65 Prozent“ der Transfer-Einnahmen reinvestieren werde. „Gehen wir mal von den 103 Millionen bei Bellingham aus, dann wären wir gemessen an den 65 Prozent bei rund 66 Millionen Euro“, rechnet SPORT1-Chefreporter Patrick Berger in einer neuen Ausgabe des SPORT1-Podcasts „Die Dortmund-Woche“ vor.

Davon ist allerdings schon jetzt nicht mehr viel übrig, betont der BVB-Experte: „Ein bisschen mehr als 50 Millionen hat man schon für Felix Nmecha, Marcel Sabitzer und Ramy Bensebaini schon ausgegeben.“

Nach Bergers Informationen hätten die Dortmunder also „noch 8 bis 10 Millionen Euro, um etwas zu tun“. Die Bild berichtete am Mittwoch konkret von 8,5 Millionen Euro.

Für Nmecha haben die Dortmunder 30 Millionen Euro nach Wolfsburg überwiesen, für Sabitzer 20 Millionen Euro nach München und für den ablösefreien Bensebaini (kam aus Gladbach) wurde ein branchenübliches „Signing Fee“ fällig.

Morey, Meunier und Hazard sollen gehen

Hinzu kommt, dass der BVB nach Möglichkeit noch Spieler wie Thomas Meunier, Mateu Morey oder Thorgan Hazard loswerden möchte, um zusätzliche Kohle für neue Spieler freizumachen.

Die Dortmunder wollen sich grundsätzlich noch mit einem Verteidiger und einem Stürmer verstärken. Armel Bella-Kotchap (Southampton) zählt zu den ernsthaften Abwehr-Kandidaten, im Sturm wurde zuletzt unter anderem Top-Talent Cole Palmer (City) diskutiert.

BVB hat seit 2022 über 150 Millionen Euro ausgegeben

Mit den Verkäufen von Bellingham, Erling Haaland (60 Mio.) und Manuel Akanji (20 Mio.) haben die Dortmunder innerhalb des letzten Jahres zwar viel Geld gemacht, auf der Gegenseite stehen allerdings auch die teuren Einkäufe von Sébastien Haller (31 Mio.), Karim Adeyemi (30 Mio.) Nico Schlotterbeck (20 Mio.), Anthony Modeste und Salih Özcan (beide 5 Mio.), der ablösefreie Bayern-Wechsel von Niklas Süle sowie die Winter-Transfers von Julien Duranville (8,5 Mio.) und Julian Ryerson (5 Mio.).

„Der BVB hat seit letztem Sommer bereits mehr als 150 Millionen Euro ausgegeben, das darf man nicht vergessen“, erklärt Berger.

Kehl sind also bis zu einem bestimmten Punkt die Hände gebunden …

Im Podcast „Die Dortmund-Woche“ sprechen SPORT1 Chefreporter Patrick Berger und SPORT1 Reporter Oliver Müller über die aktuellen Themen bei Borussia Dortmund. In Folge 76 geht es unter anderem um die Macht von Trainer Edin Terzic, aber auch um Gregor Kobel, dem ein neuer Mega-Vertrag winkt, und heiße Gerüchte. Der SPORT1-Podcast „Die Dortmund-Woche“ ist immer dienstags auf podcast.sport1.de, in der SPORT1 App und auf den gängigen Streaming-Plattformen Spotify, Apple Podcasts, Amazon Music, Deezer und Podigee abrufbar.