Gewalt-Vorwurf: Polizei ermittelt im Fall Ingebrigtsen

Gewalt-Vorwurf: Polizei ermittelt im Fall Ingebrigtsen
Gewalt-Vorwurf: Polizei ermittelt im Fall Ingebrigtsen

Nach den Gewaltvorwürfen von Laufstar Jakob Ingebrigtsen (23) und seinen Brüdern gegen ihren Vater und Ex-Trainer hat die norwegische Polizei nun offizielle Ermittlungen aufgenommen.

„Wir haben mehrere Voruntersuchungen durchgeführt, und die aufgetauchten Informationen haben zur Einleitung einer Ermittlung geführt“, sagte die Polizeibeamtin Terese Braut Vage am Donnerstag: „Ziel ist es, festzustellen, ob strafrechtliche Vergehen begangen wurden.“

Jakob Ingebrigtsen, Olympiasieger von Tokio über 1500 m und Weltmeister über 5000 m, sowie seine älteren Brüder Henrik und Filip hatten zuletzt in der Zeitung "VG" schwere Vorwürfe gegen ihren Vater Gjert erhoben.

"Wir sind mit einem Vater aufgewachsen, der sehr aggressiv und kontrollierend war und im Rahmen seiner Erziehung körperliche Gewalt und Drohungen eingesetzt hat", schrieben sie in einem Gastbeitrag: "Wir spüren immer noch Unbehagen und Angst, die uns seit unserer Kindheit begleiten." Nach den Olympischen Spielen in Tokio hatte sich das Trio von Gjert Ingebrigtsen als Trainer getrennt.

Dessen Anwalt John Christian Elden zeigte sich von der Entscheidung der Polizei nicht überrascht. „Mein Mandant ist zuversichtlich, was den Ausgang der Ermittlungen angeht“, sagte Elden und betonte, dass diese „seine einzige Möglichkeit sind, seine Unschuld zu beweisen“. Gjert Ingebrigtsen hatte die Vorwürfe seiner Söhne als „haltlos“ zurückgewiesen: „Ich bin als Vater und Ehemann weit entfernt davon, perfekt zu sein, aber ich bin nicht gewalttätig.“