Gisdol warnt VfB: "Die anderen werden dich auffressen"

Der Trainer war „selber ein Stück weit enttäuscht“: Bruno Labbadia hat mit dem VfB Stuttgart den nächsten Rückschlag hinnehmen müssen.

Die Schwaben unterlagen am 22. Bundesliga-Spieltag im Kellerduell beim FC Schalke 04 mit 1:2 und belegen in der Tabelle nun den 15. Platz, punktgleich mit TSG Hoffenheim und VfL Bochum auf den Abstiegsrängen dahinter, sowie nunmehr nur drei Zähler vor Schlusslicht Schalke.

Der frühere Bundesliga-Coach Markus Gisdol rät Labbadia und dem VfB, die Lage ernst zu nehmen.

„Es kommt auf die Charaktere der Spieler an. Ich glaube, dass Mannschaften, die unten stehen, wie Bochum, Schalke und so weiter, schon erkannt haben, welche Eigenschaften in jedem Spiel benötigt werden. Bei Stuttgart bin ich mir da noch nicht ganz sicher - dass jeder Spieler weiß, welche Eigenschaft notwendig ist, um in dieser Liga zu bleiben“, sagte Gisdol im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1 und warnte: „Weil: Die anderen werden dich auffressen, wenn du es nicht machst. Siehe das Spiel gestern.“

Maik Franz: „Überlebungsinstinkt auf den Platz bringen“

Der Ex-Trainer von der TSG Hoffenheim, dem Hamburger SV und dem 1. FC Köln fügte aber wohlwollend an: „Stuttgart hat aber auch schon gute Spiele gemacht, dass darf man nicht verhehlen.“

Wenn die VfB-Profis kapieren, was es im Abstiegskampf braucht, würde Stuttgart den Klassenerhalt schaffen. “Du musst als Trainer die Spieler finden, die genau das für dich machen“, sagte Gisdol.

Auch SPORT1-Experte Maik Franz empfiehlt den Teams im Tabellenkeller, den nötigen Kampfgeist zu entwickeln. „Du musst erstmal die Tugenden in die Waagschale werfen. Du musst es erstmal verstehen, das ist das Allerwichtigste. Dann musst du in jedem Training Vollgas geben, du musst den Überlebungsinstinkt auf den Platz bringen“, sagte Franz im STAHLWERK Doppelpass.

Für den früheren Profi (u.a. VfL Wolfsburg, Eintracht Frankfurt, Hertha BSC) gibt es einen Favoriten auf einen Bundesliga-Abstieg: „Der größte Kandidat auf den Abstieg ist für mich aber Hoffenheim.“