Große Comeback-Überraschung im Handball?
In rund zwei Wochen ist es soweit. Dort will sich die deutsche Handball-Nationalmannschaft in Hannover für die Olympischen Spiele in Paris qualifizieren.
Vor dem Auftaktspiel gegen Algerien (am 14. März ab 17.30 Uhr live bei SPORT1) hat der Weltverband nun den erweiterten Kader von Bundestrainer Alfred Gislason offiziell verbreitet - und damit einige Überraschungen enthüllt.
So befinden sich unter den 35 nominierten Spieler mit Steffen Weinhold und Hendrik Pekeler zwei Profis, die ihre Karriere im Nationalmannschaftsdress eigentlich bereits beendet hatten.
Gislason überrascht mit Weinhold und Pekeler
Bereits vor der EM hatte es Wirbel und Unklarheit um die Zukunft von Pekeler gegeben, als der seinen scheinbar endgültigen Rücktritt aus dem Nationalteam verkündete.
Zwar wurde er offiziell verabschiedet, aber Gislason hatte eine Hintertür offen gelassen. „Falls Golla und zwei weitere Kreisläufer kaputtgehen in der Olympia-Vorbereitung, wird er uns aus alter Verbundenheit helfen“, schilderte der Isländer Anfang Januar.
Nochmal überraschender ist derweil die Nominierung von Weinhold. Der Halbrechte hatte bereits im Sommer 2021 sein Ende im DHB-Trikot verkündet und war wenige Monate später verabschiedet worden.
Wie Pekeler dürfte Weinhold aber nur als absolute Notlösung zur Verfügung stehen, sofern ihre Landsleute verletzungsbedingt nicht zur Verfügung stehen.
Auch Silvio Heinevetter und Fabian Wiede wieder auf der Liste
Die Grundidee ist ähnlich wie im Fall Silvio Heinevetter vor der Heim-EM im Januar: Der Altmeister im Tor stand auf Abruf bereit, hätte Andreas Wolff wegen seines Bandscheibenvorfalls das Turnier verpasst. Auch für die Olympia-Qualifikation steht Heinevetter nun wieder auf der Liste.
Darüber hinaus nominierte Gislason für seinen 35er Kader einige weitere Rückkehrer. Paul Drux und Luca Witzke sind nach überstandener Verletzung ebenso wieder dabei wie Julius Kühn und auch Patrick Groetzki. Der Rechtsaußen hat die EM wegen einer Fußverletzung verpasst und seither noch kein Spiel absolviert.
Selbiges gilt auch für Fabian Wiede. Der Halbrechte von den Füchse Berlin hatte sich im September einen knöchernen Ausriss sowie eine Fraktur am rechten Sprunggelenk zugezogen. Seither bastelt an seinem Comeback, das aber noch auf sich warten lässt.
Olympia-Qualifikation: Das ist der 35er Kader von Deutschland
Torwart: Andreas Wolff (Barlinek Industria Kielce), David Späth, Joel Birlehm (beide Rhein-Neckar Löwen), Silvio Heinevetter (TVB Stuttgart), Daniel Rebmann (VfL Gummersbach)
Linksaußen: Rune Dahmke (THW Kiel), Lukas Mertens (SC Magdeburg), Tim Nothdurft (Bergischer HC), Marcel Schiller (Frisch Auf Göppingen)
Rückraum links: Julian Köster (VfL Gummersbach), Sebastian Heymann (Frisch Auf Göppingen), Philipp Weber (SC Magdeburg), Martin Hanne (TSV Hannover-Burgdorf), Julius Kühn (MT Melsungen), Paul Drux (Füchse Berlin), Lukas Stutzke (Bergischer HC)
Rückraum Mitte: Juri Knorr (Rhein-Neckar Löwen), Nils Lichtlein, Fabian Wiede (beide Füchse Berlin), Luca Witzke (SC DHfK Leipzig), Marian Michalczik (TSV Hannover-Burgdorf)
Rückraum rechts: Kai Häfner (TVB Stuttgart), Christoph Steinert (HC Erlangen), Renars Uscins (TSV Hannover-Burgdorf), Steffen Weinhold (THW Kiel), David Schmidt (Frisch Auf Göppingen), Franz Semper (SC DHfK Leipzig)
Rechtsaußen: Timo Kastening (MT Melsungen), Lukas Zerbe (TBV Lemgo Lippe), Patrick Groetzki (Rhein-Neckar Löwen)
Kreisläufer: Johannes Golla (SG Flensburg-Handewitt), Jannik Kohlbacher (Rhein-Neckar Löwen), Justus Fischer (TSV Hannover-Burgdorf), Hendrik Pekeler (THW Kiel), Tim Zechel (HC Erlangen)