Große Tischtennis-Pläne in Deutschland

Große Tischtennis-Pläne in Deutschland
Große Tischtennis-Pläne in Deutschland

Der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) will nach seinem gelungenen Comeback als Ausrichter von internationalen Großturnieren beim laufenden WTT-Champions in Frankfurt noch attraktivere Wettbewerbe veranstalten. Verbandspräsidentin Claudia Herweg stellte in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Bewerbungen um das millionenschwere WTT-Premiumturnier „Grand Smash“ sowie auch Weltmeisterschaften in Aussicht.

Herweg nannte für ein Grand Smash als Element einer angestrebt vierteiligen Spitze der internationalen Turnierpyramide "2025 oder 2026 eine Option" und brachte München oder Berlin als Schauplätze ins Gespräch. Eine WM-Bewerbung wäre "erst für 2027 oder 2029 der Fall", sagte die Kölnerin.

Das Frankfurter Turnier der Champions-Kategorie mit einem Preisgeld von 500.000 Dollar ist das erste internationale Spitzenevent in Deutschland seit den German Open Anfang 2020 unmittelbar vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Für den siebenstelligen Organisationsaufwand sei der DTTB trotz der "in Deutschland nicht allerbesten Stimmung in Sachen Sportförderung" mit einer "Mischfinanzierung von WTT-Sponsoren und unseren Kernsponsoren in ein "kalkuliertes, vernünftiges Risiko" gegangen, erklärte Herweg. Als einer in der Vergangenheit "stärksten Event-Orte weltweit" wäre dem Verband angesichts des stärker werdenden Wettbewerbs mit anderen Ländern bei dem Investment "wichtig, als Event-Organisator weiter diese Rolle zu spielen".

„Skandalfreie Sportart mit vernünftigen Typen“

Im Rahmen seines Fünf-Jahres-Vertrags mit der WTT-Turnierserie will der DTTB 2024 wiederum einen Champions-Wettbewerb in Frankfurt ausrichten. In den Folgejahren sollen mehrere Grand-Smash-Turniere in Angriff genommen werden, auch wenn der finanzielle Aufwand "siebenstellig in Richtung einer weiteren Stelle" sei, erläuterte Herweg die Verbandspläne.

Man stürze sich dafür allerdings "nicht in Schulden, die einen ruinieren. Jetzt müssen wir schauen, dass wir ein Netzwerk aufbauen und jemanden finden, der Interesse hat", meinte die DTTB-Chefin weiter.

Aus ihrer Sicht ist Frankfurt beste Werbung für Tischtennis-Engagements: „Wir haben den Staub abgewischt. Als charmante und skandalfreie Sportart mit bodenständigen, vernünftigen Typen, die gleichzeitig extrovertiert und Stars sind, sind wir vom Preis-Leistungsverhältnis ziemlich attraktiv.“