"Hörst du verf... nochmal auf, alle Babys zu küssen?"

Seit dem dritten Super-Bowl-Triumph der Franchise-Geschichte im Jahr 2016 gab es für die Denver Broncos in der NFL nichts mehr zu feiern. Vielmehr verpasste das Team aus Colorado in den vergangenen sechs Jahren jeweils die Playoffs.

Um diese schwarze Serie zu beenden, wurde in Sean Payton ein echtes Schwergewicht für die Position des Headcoachs verpflichtet. Und auf dem Weg zurück in die Erfolgsspur macht der Star-Coach auch nicht Halt vor großen Namen.

Nun soll der 59-Jährige seinem Quarterback Russell Wilson in einem Gespräch klargemacht haben, dass sich der 34-Jährige mehr auf seine Leistung auf dem Feld konzentrieren solle.

Dabei habe er laut ESPN-Reporter Seth Wickersham deutliche Worte gewählt: „Hörst du verf... nochmal auf, alle Babys zu küssen? Du kandidierst nicht für ein öffentliches Amt.“

Russell Wilson mit Horrorbilanz

Der Spielmacher, der nach zehn Spielzeiten bei den Seattle Seahawks in seine zweite Saison im Trikot der Broncos geht, erlebte in seinem ersten Jahr in Denver eine Spielzeit zum Vergessen. Gerade einmal 16 Touchdowns schaffte der Super-Bowl-Sieger von 2013 - Karrieretiefstwert.

Dazu kam er auf eine Completion-Rate von lediglich 60,5 Prozent. Ungenauer warf Russell noch nie in seiner Karriere. Und noch ein Tiefstwert: Sein Passer-Rating sank auf 84,4 Prozent. Im QB-Ranking der vergangenen Saison bedeutete das nur Rang 27. Lediglich Davis Mills von den Houston Texans hatte unter Quarterbacks mit mindestens 15 Einsätzen einen schlechteren Wert (78,8) aufzuweisen.

Immer wieder Kritik an Russell-Verhalten

Immer wieder trifft Russell Kritik, dass er Dingen neben dem Spielfeld zu viel Aufmerksamkeit schenkt. Kyle Brandt von NFL Network bezeichnete den Spielmacher bereits im vergangenen Oktober im Podcast Good Morning Football als „eine der am wenigsten authentischen Persönlichkeiten, die wir in dieser Liga haben“.

Payton scheint diesen Zustand nun beenden zu wollen. Um die Broncos wieder in der Tabelle wieder nach oben zu führen, wäre ein Russell Wilson in Topform ein wichtiger Baustein.