Halbfinale für deutschen Ruderer

Halbfinale für deutschen Ruderer
Halbfinale für deutschen Ruderer

Ruder-Weltmeister Oliver Zeidler hat bei den Europameisterschaften im slowenischen Bled souverän das Halbfinale erreicht.

Die einzige deutsche Medaillenhoffnung gewann den Vorlauf mit über vier Sekunden Vorsprung und vermied damit mühelos den Umweg über den Hoffnungslauf. Bei der Heim-EM im Vorjahr hatte der 26-Jährige nach einem Einbruch überraschend eine Medaille verpasst, beim Saisonauftakt vor drei Wochen präsentierte sich Zeidler mit einem Weltcupsieg in Zagreb bereits in Topform.

Ansonsten gab es zum Auftakt wenig Mutmacher für den Deutschen Ruderverband. Der Achter als einstiges Flaggschiff enttäuschte nach schwachem Jahr 2022 auch im Bahnverteilungsrennen der EM. Die Crew um Schlagmann Marc Kammann fiel auf der zweiten Streckenhälfte von Rang drei auf fünf zurück und landete damit auf dem vorletzten Platz. Da nur sechs Teams für die Titelkämpfe gemeldet hatten, war die Finalteilnahme für Samstag bereits zuvor sicher.

Andere deutsche Boote schwächeln

"Gut 1000 Meter lang war es okay, da waren wir gut an den anderen Booten dran. Dann, als die Post im Feld abging, haben wir das falsche Mittel gewählt", sagte Bundestrainerin Sabine Tschäge: "Der dritte Platz wäre durchaus drin gewesen. Am Samstag wollen wir es besser machen und die Aufgabe besser lösen."

Alle sonstigen Boote verpassten am Donnerstag die direkte Qualifikation für die nächste Runde. Der Frauen-Zweier mit Lena Sarassa und Hannah Reif muss nach Platz zwei ebenso in den Hoffnungslauf wie das Männer-Duo Jannik Metzger und Julius Christ nach Rang fünf. Auch die Doppelzweier Leonie Menzel und Maren Völz sowie Marc Weber und Jonas Gelsen als jeweils Dritte ihres Vorlaufs müssen den Umweg ins Halbfinale nehmen.

Die Leichtgewichtsboote mit Arno Gaus als Vorlaufdritter im Einer sowie Paul Leerkamp und Jonathan Rommelmann im Zweier als Vierte müssen ebenfalls jeweils in den Hoffnungslauf. Der Männer-Vierer verpasste als Vierter den direkten Finaleinzug. Mit Alexandra Föster fehlt in Slowenien die einzige deutsche EM-Medaillengewinnerin des Vorjahres wegen Formschwäche.

Der zweite Saisonhöhepunkt ist die WM vom 3. bis 10. September in Belgrad, wo eine Vielzahl der Startplätze für die Olympischen Spiele in Paris vergeben werden.