Handball-EM setzt neue Maßstäbe
Die Handball-Europameisterschaft in Deutschland hat die Millionenmarke bei den Zuschauern in den Hallen geknackt. 1.008.660 Fans haben die 65 Turnierspiele besucht, diese neue EM-Bestmarke teilte die Europäische Handballföderation (EHF) bei der Abschlusspressekonferenz am Samstag in Köln mit.
„Wir haben es geschafft“, sagte EHF-Präsident Michael Wiederer „voller Stolz“. Insgesamt seien mehr als 96 Prozent aller Tickets an den sechs Spielorten verkauft worden.
"Dies ist nicht nur ein Rekord. Dies ist ein enormer Unterschied zu allen bisherigen Handballveranstaltungen", sagte Wiederer. Der historischen Weltrekordkulisse zum Turnierauftakt im Düsseldorfer Fußballstadion mit 53.586 Zuschauern folgten Spiele in Mannheim, Berlin, München, Hamburg und Köln. "Wir haben historische Tage für unseren Sport in Deutschland geschaffen", sagte Andreas Michelmann, Präsident des Deutschen Handballbundes (DHB).
Der Beginn eines besonderen Sportjahrs
Das Kontinentalturnier wird seit 1994 ausgespielt, Deutschland war erstmals Ausrichter. „Vor 30 Jahren haben wir in kleinen Hallen angefangen, fast ohne Zuschauer zu Beginn der ersten Europameisterschaft. Ich denke, am Ende des Tages können wir sagen, dass wir mit unserem Produkt dort sind, wo wir hinwollen“, sagte Wiederer.
Michelmann sprach vom Beginn "eines besonderen Sportjahres 2024. Denn wir freuen uns auf die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland und die Olympischen Spiele im Sommer."
Der DHB erhofft sich von den Rekordzahlen einen Schub für die Sportart und für den Verband. "Vor dem Turnier haben wir gehofft, dass wir auf unseren Sport in Deutschland und in Europa einwirken können. Und ich glaube, ich kann sagen, das ist uns gelungen", sagte DHB-Vorstandschef Mark Schober. Er berichtete von 90.000 neuen Followern und einer Reichweite von 90 Millionen Aufrufen allein im Januar. "Wir haben neue Fans, wir haben neue Zuschauer. Es werden hoffentlich nach dem Turnier viele Kinder in die Hallen kommen", sagte Schober.
Die nächste EM-Endrunde wird 2026 in Dänemark, Schweden und Norwegen stattfinden, in vier Jahren werden dann Spanien, Portugal und die Schweiz Gastgeber sein.