Hat ein Test den Top-Pick entschieden?

Am Ende haben sich die Favoriten durchgesetzt.

Die Carolina Panthers entschieden sich im NFL Draft 2023 an Position eins für Bryce Young. Auf Position zwei folgte C.J. Stroud, der in das Trikot der Houston Texans schlüpft.

Dabei musste sich gerade der Quarterback von Ohio State Sorgen machen, nach hinten durchgereicht zu werden. Wenige Tage vor dem Draft wurden die S2-Testergebnisse publik - und da hat Stroud alles andere als gut abgeschnitten.

Der 21-Jährige hatte gerade einmal 18 Prozent in dem Test abgeliefert. Zum Vergleich: Top-Pick Young kam auf 98 Prozent. Anthony Richardson, der in den Wochen vor dem Draft bei den Buchmachern immer mehr zum Geheimfavoriten wurde, kam immerhin auf 79 Prozent.

C.J. Stroud: „Vielleicht nicht einer der cleversten Quarterbacks im Draft ...“

Stroud selbst hatte dem Ergebnis nicht zu viel Bedeutung beigemessen. „Ich bin kein Test-Typ, ich spiele Football“, sagte er über den Test und fügte hinzu: „Ich weiß, wer ich bin, und ich weiß, was ich auf dem Feld kann. Und das werde ich auch auf dem nächsten Level zeigen.“

Und vielleicht „bin ich nicht einer der cleversten Quarterbacks im Draft, aber einer der cleversten Quarterbacks in der NFL“.

An dieser Stelle muss jedoch erwähnt werden, dass der S2-Test, der den Wonderlic-Test kürzlich abgelöst hat, kein Intelligenztest ist. Vielmehr werden dabei Reaktionsschnelligkeit und Antizipationsfähigkeit überprüft - auch keine unwichtigen Eigenschaften eines guten Quarterbacks.

Für seine Kritiker ist dieses Ergebnis jedoch Wasser auf die Mühlen. Immer wieder wurde dem Ex-Quarterback der Ohio State Buckeyes vorgeworfen, dass dieser vor allem von seinen starken Receivern profitiert habe, weswegen er selten bis gar nicht improvisieren musste.

Dennoch ist Stroud nun als Nummer-zwei-Pick in der NFL gelandet. Dort kann er beweisen, ob er wirklich einer der cleversten Quarterbacks in der Liga ist oder werden kann.

Die Houston Texans würden sich darüber freuen, wenn er ihre Erwartungen erfüllen würde.