Das Dilemma einer Torwart-Ikone
Silvio Heinevetters angekündigter Wechsel vom TVB Stuttgart zum Konkurrenten ThSV Eisenach schafft eine pikante Konstellation im Abstiegskampf der Handball-Bundesliga. Die Torwart-Legende aber versichert, dass es nicht der Rede wert sein wird.
„Ich werde bis zum Sommer keine Gedanken an Eisenach verschwenden und bis Saisonende nicht mal mit einem halben Auge zum ThSV schauen“, sagte Heinevetter der Bild am Sonntag und ergänzte: „Ich bin Profi genug, um das ausblenden zu können.“
Der 206-malige Nationalspieler hatte in der vergangenen Woche bekannt gegeben, im Sommer in seine thüringische Heimat zurückzukehren. Sowohl sein derzeitiger Klub Stuttgart als auch Eisenach kämpfen in der Handball-Bundesliga um den Klassenerhalt, mit jeweils 13:25 Zählern sind beide Vereine vor der Wiederaufnahme des Spielbetriebs am kommenden Mittwoch punktgleich.
Heinevetter: „Dieses Risiko musss man tragen“
Er habe "keine Angst", in der kommenden Saison gegebenenfalls in der 2. Bundesliga zu spielen, sagte Heinevetter: "Dieses Risiko muss man tragen, und das bin ich auch bereit zu tragen. Wenn ich mich für etwas mit Leib und Seele entscheide, dann kann ich mir nicht nur die Rosinen rauspicken. Dann muss ich dahinterstehen. Deswegen habe ich bewusst auch für die zweite Liga unterschrieben. Aber von diesem Fall gehe ich nicht aus."
Der 39-Jährige war im Sommer 2022 von der MT Melsungen nach Stuttgart gewechselt. Während der Heim-EM, die das DHB-Team auf Platz vier abschloss, hatte Heinevetter auf Abruf bereitgestanden. Zu einem weiteren Auftritt im Nationaltrikot kam es für den Routinier jedoch nicht.