"Ich hatte noch nie ein Rennen wie heute"

"Ich hatte noch nie ein Rennen wie heute"
"Ich hatte noch nie ein Rennen wie heute"

Biathletin Janina Hettich-Walz hat bei einem emotionalen Saisonfinale in Canmore ihr erstes Podest im Weltcup geholt. Die WM-Zweite im Einzel kam im abschließenden Massenstart mit nur einem Fehler auf Rang zwei, nach 12,5 Kilometern fehlten lediglich 11,9 Sekunden auf die ebenfalls mit einer Strafrunde belastete Französin Lou Jeanmonnot. Zuvor war die Schwarzwälderin im Weltcup nie über Rang fünf hinausgekommen.

Beim Zieleinlauf riss sie freudig die Arme nach oben. „Ich bin überglücklich, dass es im letzten Rennen noch geklappt hat“, sagte Hettich-Walz im ZDF: „Ich hatte noch nie ein Rennen wie heute, wo ich immer in der Führungsgruppe war.“

Lisa Vittozzi (5 Strafrunden/+ 1:54,6 Minuten) sicherte sich mit Platz 21 den Gesamtweltcup vor Jeanmonnot und der achtplatzierten Norwegerin Ingrid Landmark Tandrevold (3/+50,2).

Tandrevold hatte die Gesamtwertung des Weltcups bis zum Samstag angeführt. Im Verfolger hatte sie nach vier Schießfehlern nur Platz 19 geschafft , Platz 1 in der Gesamtwertung an Siegerin Lisa Vittozzi aus Italien verloren und war anschließend vor den TV-Kameras in Tränen ausgebrochen.

Nach dem Zieleinlauf am Sonntag zeigte die Norwegerin Größe in der Niederlage. Sie war als erste Gratulantin bei Vittozzi und beide Kontrahentinnen standen lang eng umschlungen zusammen. Mit Tränen in den Augen würdigte Vittozzi im ZDF Tandrevold: „Ingrid ist eine tolle Kollegen und es bedeutet mir viel, dass sie mir sofort gratuliert hat. Sie hätte den Gesamtweltcup genauso verdient gehabt. Aber so ist eben Biathlon.“

Voigt verpasst Top Ten

Vanessa Voigt (1/+1:16,2) kam als zweitbeste Deutsche auf Position elf. Selina Grotian (3/+1:25,2) und Sophia Schneider (4/+1:33,8) landeten auf den Plätzen 14 und 17. Das Podest komplettierte Gilonne Guigonnat (0/+15,8) aus Frankreich. Nun geht es für die Frauen in eine 258-tägige Weltcup-Pause. Mit Start des kommenden Winters am 30. November will auch die eigentliche deutsche Teamleaderin Franziska Preuß zurückkehren.

Wegen anhaltender Probleme mit den Nasennebenhöhlen hatte die 30-Jährige das gesamte letzte Trimester der Saison verpasst, ein kleiner chirurgischer Eingriff soll nachhaltig Besserung bringen.