"Peinlichste Regular-Season-Niederlage in der Geschichte"

"Peinlichste Regular-Season-Niederlage in der Geschichte"
"Peinlichste Regular-Season-Niederlage in der Geschichte"

Basketball-Weltmeister Dennis Schröder hat mit den Toronto Raptors eine bittere Niederlage gegen das schlechteste Team der NBA einstecken müssen. Die Kanadier verloren mit 127:129 bei den Detroit Pistons, die damit ihre Horrorserie nach 28 Niederlagen hintereinander stoppten. Detroit hatte zwei Tage zuvor den Negativlauf der Philadelphia 76ers eingestellt, mit dem ersten Erfolg seit mehr als zwei Monaten verhinderten die Pistons nun den alleinigen Negativrekord.

Zwar stemmte sich Schröder, der von Beginn startete, mit starken 30 Punkten und neun Assists gegen die Pleite. Nur Mitspieler Pascal Siakam war mit 35 Zählern erfolgreicher als der deutsche Nationalmannschaftskapitän. Dennoch blieben die Raptors zum fünften Mal in den vergangenen sechs Partien sieglos.

Anders als mit der Nationalmannschaft läuft es für Schröder mit seinen Raptors in dieser Saison so gar nicht. Nach der Blamage gegen Detroit reflektierte er gegenüber dem kanadischen Sportsender TSN die Unterschiede zwischen beiden Teams: „Im Sommer bin ich mit meinen Brüdern bei der Nationalmannschaft fast schon in den Krieg gezogen. Wir wussten, dass jeder für den anderen da ist. Diese Mentalität spüre ich hier bisher noch nicht in dieser Form.“

Er würde sich von seinen Teamkollegen bei Toronto wünschen, dass diese sich gegenseitig mehr pushen würden und auch Kleinigkeiten, wie einen Defensiven-Stop oder wenn sich ein Spieler nach einem Ball schmeißt, wichtig werden: „Wir müssen uns mehr über die gelungen Aktionen freuen.“

Schröder lies zudem durchblicken, dass es innerhalb des Teams noch nicht wirklich zu stimmen scheint: „Wir müssen mehr Beziehungen innerhalb der Mannschaft bilden. Ich weiß, dass das in der NBA oft schwerer ist, weil sehr viel individuell ist, aber wenn wir so weitermachen und so weiterspielen, wird niemand davon profitieren.“

Raptors kassieren „peinlichste Niederlage“ ihrer Geschichte

Die Niederlage gegen die Pistons war definitv der Tiefpunkt einer bisher absolut enttäuschenden Saison. Mit zwölf Siegen und 20 Niederlagen stehen die Raptors nur auf dem zwölften Platz der Eastern Conference und liegen bereits drei Siege hinter einem Playoff-Platz.

Das Entsetzen über die Pleite gegen ein Team, welches zuvor 28 Spiele in Folge verloren hatte, ist bei Beobachtern und Fans des Meisters von 2019 dementsprechend groß.

„Das ist eine der peinlichsten, wenn nicht sogar die peinlichste Regular-Season-Niederlage in der Geschichte der Toronto Raptors. Eine Mannschaft, die mit 28 Niederlagen in Serie fast einen Allzeit-Rekord aufgestellt hätte, erzielt gegen dich 129 Punkte und gewinnt sein erstes Spiel in zwei Monaten. Nach 63 Tagen gewinnen die Pistons gegen die Raptors. Unglaublich“, schrieb zum Beispiel Chris Walder von der Plattform Raptors Republic auf X.

Auch bei anderen Usern war der Hohn und Spot für das Team von Dennis Schröder groß: „Immer wenn ihr euch für die Pelicans schämt, denkt immer daran, dass ich in Toronto lebe. Die Toronto Raptors haben heute gegen die Pistons verloren. Ich schäme mich für sie.“

„Ich war den Tränen nahe“

Große Erleichterung verspürte dagegen der Gegner aus Detroit. „Die Jungs haben geschrien, ich war den Tränen nahe“, sagte Pistons Headcoach Monty Williams: „Ich freue mich so sehr für unsere Jungs, ich freue mich für alle in der Umkleidekabine.“

Es sei "keine Erleichterung" gewesen, sondern "einfach nur ein 'Gott sei Dank, endlich'". Williams, NBA-Trainer des Jahres 2022, hofft nun auf einen Wendepunkt für das Team aus Michigan.

Auf Seiten der Pistons trug insbesondere Spielmacher Cade Cunningham mit einem Double-Double aus 30 Punkten und zwölf Vorlagen zum befreienden Erfolgserlebnis bei.

Wie Schröder musste auch Nationalspieler Isaiah Hartenstein einen Rückschlag verkraften. Mit den New York Knicks unterlag der Center bei den Indiana Pacers mit 126:140. Bei New Yorks dritter Niederlage in Serie kam Hartenstein als Starter auf zwei Punkte, sechs Rebounds und neun Assists.

An seinem 39. Geburtstag musste auch LeBron James einen Dämpfer hinnehmen. Beim besten Team der Western Conference, den Minnesota Timberwolves, verlor der Superstar mit den Los Angeles Lakers knapp mit 106:108. James erzielte 26 Punkte.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)