Kahn empathielos? "Das wusste man vorher“

TV-Experte Dietmar Hamann hat den Vorstandsvorsitzenden des FC Bayern, Oliver Kahn, in Schutz genommen.

Seit der Freistellung von Ex-Trainer Julian Nagelsmann und den schlechten Ergebnissen unter Neu-Coach Thomas Tuchel sind Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamdzic immer mehr in die Kritik geraten. Über die Zukunft der beiden soll während der Aufsichtsratssitzung Ende Mai entschieden werden.

„Ein Wechsel ist natürlich denkbar. Aber ich würde mir wünschen, dass man das versucht durchzuziehen“, sagte Hamann bei web.de. „Ansonsten würde das im Umkehrschluss heißen: Wenn du nicht Meister wirst, fliegt der Vorstand! Es ist nicht selbstverständlich, dass man jedes Jahr Meister wird.“

Hamann: „Verstehe die Vorwürfe nicht“

Zudem zeigte sich der 49-Jährige über eine bestimmte Kritik an Bayern-Boss Kahn verwundert: „Wenn ihm vorgeworfen wird, dass er zu wenig empathisch ist und zu wenig auf die Leute zugeht, muss ich sagen: Das hat man doch vorher gewusst! So war er bereits als Spieler.“

Der Ex-Bayern-Star betonte hierbei: „Er wurde damals verehrt, weil er so gut war - und nicht, weil er so volksnah war. Du kannst dem Mann nicht vorwerfen, dass er im Alter von 53 Jahren nun keine Kehrtwende mehr macht. Daher verstehe ich die Vorwürfe nicht.“

Die Bayern liefern sich mit Borussia Dortmund einen Kampf um die deutsche Meisterschaft. Hamann mutmaßt, dass die Bayern als aktueller Tabellenführer auch am Ende von ganz oben grüßen werden, mahnt aber zugleich: „Ich glaube, das letzte Wort ist noch nicht gesprochen.“

Bayern trifft im Topspiel auf Werder Bremen

Beim BVB kritisiert der 49-Jährige die fehlende Entschlossenheit im Team von Trainer Edin Terzic: „Sie haben jetzt mehrfach die Tabellenführung verspielt. Das ist kein gutes Zeichen, denn sollten sie noch einmal die Tabellenführung übernehmen, wird das in deren Köpfen drin sein.“

Am 31. Spieltag treten die Bayern Samstag ab 18.30 Uhr bei Werder Bremen an. Für Hamann keine leichte Aufgabe: „Die Bremer haben aus den 1990er Jahren eine Rivalität mit dem FC Bayern und werden es denen schwer machen.“

Der BVB zieht am Sonntag ab 17.30 Uhr mit dem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg nach.