Kein Messi-Trikot für Musiala: Was Sie im TV nicht sahen

Besonderes Spiel, besondere Aufmerksamkeit! Viel war los beim Champions-League-Kracher zwischen dem FC Bayern und Paris Saint-Germain - vor allem nach dem Schlusspfiff in den Katakomben.

SPORT1 liefert Beobachtungen, die Sie im TV nicht mitbekamen.

- Kabinen-Besuch: Neuer feiert mit Kollegen

Als nach dem Spiel die Journalisten in der Mixed Zone auf gesprächsbereite Spieler auf dem Weg aus der Kabine warteten, gingen zwei sehr bekannte Gesichter den entgegengesetzten Weg. Manuel Neuer, der Lucas Hernández im Schlepptau hatte, wollte seinen Teamkollegen persönlich zum Einzug ins Viertelfinale gratulieren.

Dabei hätte sich der verletzte Torhüter offensichtlich auch selbst über warme Worte gefreut. Mit einem süffisanten „Auch Glückwunsch!“ sorgte der gut gelaunte 36-Jährige für einen Schmunzler.

- Kimmich-Maulkorb und Goretzka-Warnung

Neben Neuer und Hernández tauchte auch der gesperrte Benjamin Pavard im Kabinentrakt auf, um seine Kollegen zu beglückwünschen. Die Spieler verbrachten einige Minuten gemeinsam, um den Sieg zu feiern, danach ging es zu den Interviews.

Überraschend: Joshua Kimmich verpasste sich trotz seiner Top-Leistung einen Maulkorb. Er werde erst wieder sprechen, „wenn wir gegen Augsburg gewinnen“, sagte der Mittelfeldspieler.

Die Erleichterung beim Rekordmeister war zwar groß, die meisten Stars gingen aber sehr nüchtern mit dem Triumph um. Getreu dem Motto „Weiter, immer weiter“ richtete der nach der Doping-Kontrolle als letzter Spieler in der Mixed Zone erschienene Leon Goretzka den Fokus ebenfalls auf das kommende Spiel am Samstag: „Es gibt überhaupt keinen Raum dafür, sich auszuruhen. Wir müssen das jetzt auch wieder in der Liga bestätigen!“ (Spielplan und Ergebnisse der Champions League)

- Kein Messi-Trikot für Musiala

Jamal Musiala wollte sich nach dem Spiel eigentlich das Trikot seines großen Idols Lionel Messi schnappen. Der Bayern-Star gab auf dem Weg Richtung Ausgang aber leicht bedröppelt zu, den argentinischen Weltmeister inmitten der vielen Interviews nicht mehr im Tunnel gefunden zu haben.

Stattdessen in seiner Tüte: eine Brezel. Immerhin.

Hätte Musiala noch knapp zehn Minuten gewartet, wäre er Messi begegnet. Der 35-Jährige, der auch bei seinem vierten Besuch in der Allianz Arena sieglos geblieben war, rauschte kurz nach Mitternacht davon. Wortlos. Frustriert. Genervt.

- Wegen Real: Spanische Journalisten verfolgen Mbappé

Bei den Gästen aus Paris wollte ohnehin niemand sprechen - außer Kylian Mbappé. Der französische Superstar machte vor den Kameras Halt, um das eigene Team zu kritisieren und die Bayern überschwänglich zu loben. „Eine Top-Mannschaft mit einer Top-Mentalität“, befand Mbappé.

Unter genauer Beobachtung stand er bei seinem Interview nicht nur von französischen, sondern auch von spanischen Journalisten, die extra den Weg nach München angetreten hatten und ihn sogar bis zum Ausgang verfolgten - mit dem Ziel, ihm eine Aussage zu einem möglichen Transfer zu Real Madrid zu entlocken.

Doch dazu wollte der 24-Jährige nichts sagen. „Mein Fokus“, betonte er, „liegt nur auf der restlichen Saison! Dann werden wir sehen, was passiert.“