Kuriose Situation bei Biathlon-Star

Ende November startet die neue Biathlon-Saison. (NEWS: Alles zum Biathlon)

An den Start gehen wird dabei weiterhin Malte Olsbu Röiseland. Die Gesamtweltcupsiegerin hatte nach der vergangenen Saison offen über einen Rücktritt spekuliert. Im Mai verkündete sie dann ihre Entscheidung, auch in diesem Winter wieder angreifen zu wollen.

Eine wichtige Rolle spielte dabei ihr Ehemann Sverre. Der 32-Jährige hat schließlich einen neuen Job - bei der Konkurrenz in Deutschland. (SERVICE: Weltcup-Kalender Biathlon)

Olsbu Röiseland freut sich auf Duell mit Ehemann

Nach seiner fünfjährigen Tätigkeit für seine Frau und das norwegische B-Team wechselte er im Sommer als Disziplintrainer zum DSV.

Unterstützung erhielt er dabei von seiner Partnerin. „Es war eine große Chance für ihn. Als sie ihn gefragt haben, war er ein wenig unsicher, da er Norweger ist und die norwegischen Frauen trainieren wollte. Aber das ist das deutsche A-Team. Ich habe ihm gesagt: ‚Du musst den Job annehmen. Du könntest vielleicht nie wieder so eine Chance bekommen. Mit dem Rest werden wir fertig‘“, schilderte Röiseland im Interview mit dem Weltverband IBU.

Während diese Konkurrenz für einige Beziehungen eine Belastungsprobe wäre, ist es für die Biathletin eine neue Art von Motivation. Auf Instagram verkündete sie daher bereits: „Mein Mann geht nach Deutschland, da habe ich wohl keine Wahl, wir rocken die WM in Oberhof.“

Auf der Homepage der IBU untermauerte sie dieses Mindset nochmal. „Das ist tatsächlich einer der Gründe, warum ich mich entschieden habe, weiterzumachen. Ich will unbedingt gegen ihn in Oberhof kämpfen. Ich frage mich, was passieren wird, wenn ich mit einem der deutschen Mädels (um eine Medaille) kämpfe“, sagte Olsbu Röiseland.

Bereits in den Wochen vor der WM im Februar dürfte es das ein oder andere Duell mit den deutschen Athletinnen geben. Schließlich wollen Denise Herrmann-Wick und Co. in diesem Jahr wieder näher an die Weltspitze rücken.

Olsbu Röiseland will trotz Konkurrenz normales Leben führen

Abseits der Loipe versucht das norwegische Paar jedoch ein normales Familienleben zu führen. „Zunächst versuchen wir, einfach nur Mann und Frau zu sein, das ist das Wichtigste. Ich frage nicht viel nach den anderen Damen. Er fragt vielleicht mehr nach meinem Arbeitstag, als ich nach seinem. Er hilft mir immer noch ein bisschen beim Training, aber wir versuchen, eine normale Beziehung zu führen“, erklärte die Norwegerin.

In seiner Freizeit schaltet das Paar daher ab und denkt nicht an den Sport. „Ein perfekter freier Tag ist es, an einem sonnigen Tag mit dem Menschen, den ich liebe, etwas abseits des Biathlons zu unternehmen“, erläuterte die dreimalige Olympiasiegerin.

Nach ihrer erfolgreichen Saison schlägt die Norwegerin, die einen schweren Infekt im Sommer hatte, bescheidene Töne an. Ihr einziges Ziel sei, „besser zu sein als im letzten Jahr“.