Matthäus kontert Hoeneß-Attacke

Lothar Matthäus lässt die Pauschalkritik von Uli Hoeneß an seiner Person nicht auf sich sitzen. Die Fußball-Ikone wehrt sich und stellt seinerseits einen Verdacht auf.

Der ehemalige Bayern-Spieler wehrte sich gegen die Vorwürfe des ehemaligen Bayern-Präsidenten. (Bild: REUTERS/Heiko Becker)
Der ehemalige Bayern-Spieler wehrte sich gegen die Vorwürfe des ehemaligen Bayern-Präsidenten. (Bild: REUTERS/Heiko Becker)

Lothar Matthäus scheut sich nicht vor einer öffentlichen Debatte mit Uli Hoeneß!

Der Rekord-Nationalspieler wies die Kritik von Hoeneß an seiner Person entschieden zurück. „Das macht gar keinen Sinn“, sagte Matthäus bei Sky90 und bezog sich auf die harschen Worte, die Hoeneß Anfang der Woche in der Abendzeitung gegen den ehemaligen Bayern-Profi gerichtet hatte.

Hoeneß mit Seitenhieb gegen Matthäus

Matthäus sei ein „hervorragender Fußball-Fachmann“, hatte Hoeneß bei seinem Rundumschlag auf dem „roten Sofa“ der AZ gesagt.

„Das Einzige, was mich stört, ist, dass er für viel Geld manchmal vergisst, dass er für diesen Klub einmal Fußball gespielt hat. Ich finde, er überschreitet oft die Grenzen gegenüber seinem ehemaligen Arbeitgeber. Dass die sich das alle gefallen lassen“, hatte Hoeneß moniert.

Nun reagierte Matthäus! „Verbundenheit ja, aber das erlaubt mir in meiner Position als Sky-Experte doch meine Eindrücke, die ich mitnehme, auch zu äußern. Ich bin ganz sicher nicht unter die Gürtellinie gegangen, habe keinen Spieler beleidigt, gar nichts. Ich verstehe diese Sätze nicht.“

Matthäus kontert Hoeneß: „Von Problemen der Bayern ablenken“

Zudem fragte sich der 61-Jährige: „Warum ruft er mich nicht an? Das hat er ja schon ein paar Mal gemacht.“ Stattdessen habe Hoeneß „vor Journalisten gesessen und etwas gesagt, was vielleicht dann von den Problemen ablenken sollte, die Bayern München in den letzten Wochen gehabt hatte. Da waren ja auch einige da.“

„Vielleicht ist wieder etwas Persönliches bei Hoeneß passiert, das er loswerden musste, vielleicht ist er auch falsch informiert worden“, ergänzte Matthäus.

Kommentar: Hauptsache Poltern - das Prinzip Hoeneß wird langweilig

Persönlich verletzt fühle sich Bundesliga-Experte Matthäus nicht, „weil ich den Grund nicht finde, warum Uli Hoeneß wieder eine Attacke gegen mich gefahren hat“. Tatsächlich ist es nicht die erste öffentliche Spitze von Hoeneß gegen Matthäus. So zum Beispiel die legendäre „Greenkeeper“-Ankündigung im Doppelpass auf SPORT1 im Jahr 2002.

Verständlicherweise könne sich Matthäus weiterhin „nullkommanull“ dafür begeistern, eine Funktionärsrolle beim Rekordmeister anzunehmen. „Das kann ich Uli hier und heute unterschreiben: Ich habe keine Ambitionen, beim FC Bayern irgendeinen Job anzunehmen.“

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