Medaillenhoffnung Pudenz spürt Druck

Medaillenhoffnung Pudenz spürt Druck
Medaillenhoffnung Pudenz spürt Druck

Silber bei Olympia in Tokio, Silber bei der Heim-EM in München - und auch diesmal gilt Diskus-Ass Kristin Pudenz (Potsdam) als eine der wenigen verbliebenen Medaillenkandidatinnen im deutschen Team bei der Leichtathletik-WM in Budapest. Diesen Druck nimmt die 30-Jährige vor den am Samstag beginnenden Titelkämpfen durchaus wahr.

"Das ist so eine Mischung, klar ist es auch ein Druck", sagt Pudenz, die Nummer vier der Welt. Dadurch, dass Leistungsträger wie Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo oder 5000-m-Europameisterin Konstanze Klosterhalfen fehlen werden, "rücken natürlich die, die dann jetzt Medaillenkandidaten sind, in den Fokus."

Aber es sei "auch ein positiver Druck", sagt Pudenz, weil "man natürlich auch zeigen will, dass man dem gerecht werden kann." Seit ein "paar Jahren" arbeitet Pudenz mit einem Mentaltrainer zusammen, um den Druck "nicht so negativ an mich heranzulassen".

Pudenz wartet auf die Bestleistung

Pudenz wirft in diesem Jahr sehr beständig, lauert mit ihren 66,84 m auf Platz vier in der Welt. Nur der Ausreißer nach oben fehlt noch. "Die Bestleistung steht noch aus, die ich gerne dieses Jahr noch werfen würde", sagt Pudenz, deren Bestmarke bei 67,87 m steht: "Da bin ich guter Dinge, dass das in Budapest zumindest in die Richtung geht."

Vier, fünf Athletinnen "mit Olympiasiegerin Valarie Allman ganz vorne kämpfen um die WM-Medaillen", glaubt Pudenz vor der Qualifikation am Sonntagvormittag. Mit Shanice Craft (66,73/Mannheim) und der WM-Fünften Claudine Vita (66,36/Neubrandenburg) gehören zwei weitere DLV-Werferinnen zur Weltspitze mit Chancen im Finale (Dienstag, 20.20 Uhr).

„Das gibt auf jeden Fall Selbstbewusstsein“, sagt Pudenz: „Man versucht sich auch im Wettkampf immer noch ein bisschen zu motivieren untereinander. Und das macht auf jeden Fall auch Spaß.“