Mourinho rastet aus - und deutet Verschwörung an

Roma-Coach José Mourinho hat mal wieder die Nerven verloren - und nach der 1:2-Pleite bei US Cremonese auf beleidigende Weise über die Schiedsrichter hergezogen.

Er habe in seiner Karriere schon „viele Geldstrafen bezahlen“ müssen - ebenso sei er schon häufiger „auf die Tribüne verbannt“ worden, doch „was mir heute passiert ist, war das erste Mal für mich“, tobte Mourinho auf der Pressekonferenz nach dem Liga-Spiel.

Der 60-Jährige hatte sich kurz nach Wiederanpfiff mit dem Vierten Offiziellen Marco Serra angelegt. Wenig später zeigte ihm Schiedsrichter Marco Piccini die Rote Karte, verbannte ihn auf die Tribüne. Mourinho musste erst von seinem Co-Trainer beruhigt werden, ehe er der Anweisung Folge leistete.

Mourinho wird beleidigend

Nach dem Spiel war der Ex-Real-Coach indes nicht mehr zu halten, schimpfte, was das Zeug hält - und wurde beleidigend.

„Ich habe Serra gesagt, er solle den Mut haben, zu sagen, was passiert ist, aber er hat Gedächtnisprobleme“, erklärte Mourinho in Bezug auf den Vierten Offiziellen.

Er wolle „nicht darauf eingehen, dass Serra aus Turin kommt und dass wir am Sonntag gegen Juve spielen“, sagte Mourinho, eine Verschwörung andeutend.

Fakt ist: Gegen Juventus Turin wird er tatsächlich wieder auf der Tribüne Platz nehmen müssen. Dabei wäre seine Anwesenheit wichtig: Rom verpasste nach der peinlichen Niederlage den Sprung zurück auf einen Champions-League-Platz, bleibt einen Punkt hinter dem viertplatzierten Lokalrivalen Lazio.

Für Aufsteiger Cremonese war es dagegen in der ersten Serie-A-Saison seit 1996 der erste Sieg nach zuvor neun Unentschieden und 14 Niederlagen. Den Siegtreffer erzielte Angreifer Daniel Ciofani in der 83. Minute per Foulelfmeter.