Jüngster Spieler der Geschichte: Bayerns neues Supertalent

Jüngster Spieler der Geschichte: Bayerns neues Supertalent
Jüngster Spieler der Geschichte: Bayerns neues Supertalent

Beim FC Bayern München ist er der aufsteigende Stern: Ivan Kharchenkov, das 17 Jahrte alte Basketballtalent, hat einen Profivertrag bis 2027 unterschrieben. Das gab der aktuelle Tabellenführer der BBL in der vergangenen Woche bekannt.

„Für den Klub ist das eine Schlüsselentscheidung, denn Ivan gehört zu den vielversprechendsten Guards überhaupt auf der gesamten europäischen Landkarte“, frohlockte Sportdirektor Daniele Baiesi in einer Vereinsmitteilung.

Und auch Kharchenkov selbst zeigte sich begeistert: „Ich freue mich und bin stolz, dass ich hier bei den Bayern meinen ersten Profivertrag unterschreiben durfte und hoffe weiter auf eine gute und erfolgreiche Zeit.“

Supertalent steigt zum Rekordspieler auf

Bereits seit 2018 wird der athletische 1,98-Meter-Guard beim FC Bayern ausgebildet. Zunächst spielte er in der zweiten Mannschaft, doch schon bald machte er auf größerer Bühne von sich reden: Mit gerade einmal 16 Jahren, einem Monat und 30 Tagen stieg Kharchenkov zum jüngsten Spieler der Vereinsgeschichte auf, der in der BBL eingesetzt wurde.

Auch auf internationaler Ebene hat sich Kharchenkov ungeachtet seines jungen Alters einen Namen gemacht. Im Sommer 2023 war er ein Schlüsselspieler im deutschen Team, das bei der U18-Europameisterschaft den dritten Platz belegte und zum ersten Mal eine Medaille gewann.

Als deutscher Topscorer wurde Kharchenkov am Ende des Turniers in die Allstar-Five gewählt. Dies blieb auch Bundestrainer Gordon Herbert nicht verborgen, der ihn im Februar erstmals zu einem Lehrgang des A-Teams einlud.

Bayern-Youngster: Basketball liegt in seiner DNA

Doch trotz seines Talents und seiner Erfolge dürfte der 17 Jahre alte Junioren-Nationalspieler bisher eher Basketball-Experten bekannt sein. Erst in jüngster Zeit kam er vermehrt bei den Bayern-Profis in der BBL und der EuroLeague zum Einsatz.

Dabei überrascht die Entwicklung des jungen Guards keineswegs: Basketball liegt in seiner DNA. Sein Vater, Alexander Kharchenkov, war ein gefeierter Profi, der für ZSKA und Dynamo Moskau sowie für St. Petersburg spielte. 1974 gewann er mit der damaligen Sowjetunion den Weltmeistertitel im Finale gegen die USA. Nach seiner aktiven Karriere arbeitete Alexander als Trainer, unter anderem in Deutschland.

„Mein Vater hatte einen Ruf“, erinnerte sich Ivan Kharchenkov einst auf der Webseite des FC Bayern. „Ich habe ihn nie spielen sehen, aber wenn wir irgendwo in eine Halle kamen, in München oder woanders, kannte man ihn, kamen Leute und haben mit ihm gesprochen. Das hat mich inspiriert. Ich will auch, dass mich Leute kennen.“

Und nicht nur sein Vater war eine Größe im Basketball: Seine Mutter, Elena, spielte ebenfalls in der ersten Liga Russlands und gewann nationale Meistertitel. Auch Ivans Bruder Nikita (19 Jahre älter) ist Profi und spielte bereits für zwölf verschiedene Vereine in den drei deutschen Top-Ligen.

Auf dem Weg nach ganz oben?

Nach dem endgültigen Umzug der Basketball-Familie nach Deutschland wuchs Ivan in Landsberg am Lech auf. Bis zu seinem 12. Lebensjahr spielte er bei Jahn München.

Sein Weg zum Profi schien also vorgezeichnet. Bereits im vergangenen Jahr berief der ehemalige Bayern-Trainer Andrea Trinchieri Kharchenkov in den erweiterten Profikader. Unter Pablo Laso kommt der Youngster in der aktuellen Saison bisher auf acht BBL-Einsätze (4,3 Punkte pro Spiel) und vier in der EuroLeague.

Die Vorzeichen deuten darauf hin, dass dies nur der Beginn ist. Obwohl Ivan Kharchenkov noch am Anfang seiner Profi-Karriere steht, zeigen seine bisherigen Leistungen und seine Basketball-DNA, dass er das Zeug dazu hat, Großes zu erreichen.