Heftiger Vorwurf nach Eishockey-Tod

Heftiger Vorwurf nach Eishockey-Tod
Heftiger Vorwurf nach Eishockey-Tod

Der tragische Tod des amerikanischen Eishockey-Spieler Adam Johnson wird von der britischen Polizei genau untersucht.

„Unsere Beamten bleiben vor Ort und führen Ermittlungen durch und unsere Ermittlungen zu den Umständen des Vorfalls dauern an“, heißt es in einem Update der Polizei von South Yorkshire: „Wir möchten die Öffentlichkeit ermutigen, Spekulationen über den Vorfall zu vermeiden, während wir unsere Untersuchungen fortsetzen.“ Der Vorgang sei nach offiziellen Angaben ein normales Vorgehen.

Johnson hatte am vergangenen Samstag nach einem Zusammenprall mit seinem Gegenspieler Matt Petgrave eine Schnittwunde am Hals davongetragen, die zum Tod des 29-Jährigen führte.

Beim Stand von 2:1 für Sheffield musste die Partie seines Vereins Nottingham am Samstag in der 34. Minute abgebrochen werden. Johnson war noch im vergangenen Jahr in Deutschland bei den Augsburger Panthern.

Eishockey-Tod: Moderator spricht von „Mord“

Für Aufsehen sorgt in der Nachbetrachtung die Aktion, die letztlich zu Johnsons Tod führte: Ex-NHL-Spieler Sean Avery (Detroit Red Wings, Los Angeles Kings, New York Rangers, Dallas Stars) hat nun bei Fox Sports angedeutet, dass der Tritt von Petgrave, der Johnson tötete, vorsätzlich gewesen sei

Moderator Jesse Watters nahm sogar das Wort „Mord“ in den Mund. Der Fox-Journalist wies darauf hin, dass Petgrave in der englischen Liga der meistbestrafte Akteur sei, ein „schmutziger“ Spieler, und dass die Aktion wie „Mord“ aussehe.

Das wollte Ex-Profi Avery so nicht stehen lassen. „Das ist ein ziemlich gefährliches Wort. Ich habe es gesehen, es ist schrecklich, es ist schwer mit anzusehen“, sagte der 43-jährige Kanadier.

Sicherlich habe Petgrave versucht, seinen Gegenspieler zu treffen. „Aber glaube ich, dass er aufgewacht ist und sich gesagt hat: ‚Ich werde heute jemanden umbringen‘? Nein“, stellte Avery klar.

„Gewisse Härte gehört zu unserem Sport“

Dominik Bittner, Verteidiger des EHC Red Bull München, betonte am Sonntag ebenfalls: „Es gibt keinen Eishockeyspieler, der sich vornimmt: ‚Den fahr ich jetzt ins Krankenhaus‘.“

Vielmehr gehe es stets darum, eine „feine Linie“ in Zweikämpfen zu finden. „Eine gewisse Härte gehört zu unserem Sport, und die darf nicht verlorengehen.“

Daher sei Johnsons Unglück ein „freak accident“.