Rio-Held führt deutsches Turn-Team an

Rio-Held führt deutsches Turn-Team an
Rio-Held führt deutsches Turn-Team an

Der "Hero de Janeiro" Andreas Toba führt das deutsche Kunstturn-Team beim DTB-Pokal in Stuttgart an. Der 33 Jahre alte Allrounder vom TK Hannover ist einer von fünf männlichen Startern aus der Riege des Deutschen Turnerbundes beim internationalen Traditions-Event vom 15. bis 17. März.

Toba war bei den Spielen von Rio 2016 zum tragischen Helden avanciert, weil er das deutsche Team trotz eines Kreuzbandrisses durch eine starke Leistung am Pauschenpferd noch ins olympische Mannschaftsfinale geführt hatte. Im vergangenen Jahr zog er sich bei den Weltmeisterschaften in Antwerpen im Vorfeld des Teamwettbewerbs erneut eine Kreuzbandverletzung zu - erst beim Weltcup in Baku/Aserbaidschan ab Donnerstag gibt Toba nach langer Pause sein Comeback.

Komplettiert wird das Aufgebot von Tobas Nationalmannschaftskollegen Pascal Brendel (KTV Wetzlar), Nils Dunkel, Nick Klessing (beide SV Halle) und Lucas Kochan (SC Cottbus), die allesamt noch Chancen auf eine Qualifikation für die Olympischen Spiele in Paris haben. "Die Zuschauer werden motivierte deutsche Athleten sehen und mit Blick auf das Jahreshighlight ist dieser DTB-Pokal ein sehr wichtiger Test, auch gegen die starke Konkurrenz", sagte Bundestrainer Valeri Belenki.

Drei Heimspiele bei den Frauen

Für die deutschen Frauen gilt es in Stuttgart, mit einem jungen Aufgebot wichtige Erfahrungen zu sammeln. Für drei von ihnen wird der DTB-Pokal in der Turnhochburg zum Heimspiel: Marlene Gotthardt, Helen Kevric und Meolie Jauch gehen für den ortsansässigen MTV an den Start.

Neben dem Trio gehören die zweifache WM-Teilnehmerin Karina Schönmaier, Lisa Wötzel (beide TuS Chemnitz-Altendorf), Janoah Müller (TSG Haßloch) und Claudine Solimann (TG Böckingen) zum Aufgebot von Bundestrainer Gerben Wiersma. Für die Lokalmatadorin Elisabeth Seitz, Weltmeisterin am Stufenbarren 2022, kommt der DTB-Pokal nach ihrem Achillessehnenriss aus dem vergangenen September noch zu früh.

Insgesamt sind 15 ehemalige Olympiateilnehmer und 65 WM-Starter für das Event gemeldet. Olympiatickets werden in Stuttgart nicht vergeben.