Ronaldo-Elfer sorgt für Wirbel

War das wirklich ein Elfmeter?

Cristiano Ronaldo traf im Duell zwischen Portugal und Ghana in der 65. Minute vom Punkt zur 1:0-Führung und erzielte damit ein historisches Tor: Ronaldo hat nun als erster Spieler bei fünf Fußball-Weltmeisterschaften getroffen.

Der Portugal-Star war zuvor nach einem Duell mit Mohammed Salisu zu Fall gekommen. Schiedsrichter Ismail Elfath aus den USA gab sofort Elfmeter - eine durchaus strittige Entscheidung, wirkte es doch eher so, als hätte der Ghana-Verteidiger nur den Ball weggespitzelt.

Zwar war auf weiteren Einstellungen der Szene zu sehen, dass es einen leichten Kontakt mit Ronaldos Fuß gab. Als elfmeterwürdig stuften unter anderem Hertha-Manager Fredi Bobic und Ex-Schiedsrichter Manuel Gräfe das allerdings nicht ein.

Bobic sprach bei MagentaTV von einer „absolut klaren Fehlentscheidung“.

Elfmeter für Ronaldo? Gräfe überrascht

ZDF-Experte Gräfe wies auf eine Entscheidung in der ersten Hälfte hin, als Ronaldo ein Treffer wegen eines angeblichen Stürmerfouls aberkannt worden war und monierte eine mangelhafte Zweikampfbeurteilung bei Elfath.

„In der ersten Halbzeit hat er diesen minimalen Kontakt von Ronaldo abgepfiffen, das war eigentlich kein Foul, das war ein normaler Zweikampf im Strafraum - den hat er gepfiffen. Das wäre eigentlich ein regulärer Treffer von Ronaldo gewesen. Genauso ist es hier eigentlich auch kein Foul“, meinte Gräfe.

Ronaldo-Tor aberkannt

Es habe zwar einen „minimalen Kontakt“ gegeben, „aber eigentlich auch kein Foul. Er ist in sich sozusagen konsequent, aber eigentlich sind es komplett die anderen Entscheidungen, die richtig gewesen wären: Erste Halbzeit war es eigentlich ein regulärer Treffer und hier ist es für mich kein Strafstoß.“

Patrick Ittrich, bei MagentaTV als Schiri-Experte im Einsatz, sprach von einer „sehr interessanten Situation“, hätte „eigentlich eher eine Intervention durch den VAR“ erwartet: „Das ist für mich ein typisches Weiterspielen.“ Er könne allerdings auch die Argumentation verstehen, dass der VAR den Schiri aufgrund der Bilder nicht überstimmen wolle.

Zu einer möglichen Konzessionsentscheidung wegen der von Gräfe angesprochen Szene aus der ersten Hälfte hatte Ittrich eine klare Meinung: „Dann macht der Schiedsrichter zweimal einen Fehler.“

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