"Wie Schluss machen": Das Ende eines deutsches Traumduos

Die Trennung des deutschen Tennis-Herrendoppels Kevin Krawietz und Andreas Mies hat für Aufsehen gesorgt.

Nun hat Krawietz auf einer Online-Pressekonferenz ausführlich darüber gesprochen, warum er sich für Tim Pütz entschieden hat und wie sein langjähriger Doppel-Partner Mies mit dieser Entscheidung umging.

„Andi hat sehr gut reagiert. Aber es war für mich wie Schluss machen. Kein schönes Gefühl. Ich glaube, die Enttäuschung war groß bei ihm - aber er hat nicht sauer reagiert. Er hat es sehr professionell aufgenommen“, sagte Krawietz.

Mies schnappt sich Australier als Doppel-Partner

Der 30-Jährige, der mit Mies zusammen die French Open 2019 und 2020 gewann, teilte Mies die Entscheidung auch bereits Ende September vor der 1. Runde des ATP-Turniers von Tel Aviv mit, damit „Andi genug Zeit bleibt, um sich auch einen guten Partner zu suchen“.

Mit dem Australier John Peers, der in seiner bisherigen Laufbahn immerhin die Australian Open 2017 im Doppel gewann und zwei weitere Grand-Slam-Endspiele erreichte, hat er diesen auch durchaus gefunden.

Für Krawietz, der die Saison mit Mies auch nach der Bekanntgabe seiner Entscheidung fortsetzte, steht eines jedenfalls fest: „Wir sind absolut im Guten auseinandergegangen und waren bei den Turnieren danach auch sehr gut.“

Sollte es doch noch für einen Alternate-Platz bei den ATP-Finals in Turin reichen, würden beide auch dahin noch einmal zusammen anreisen.

Krawietz möchte mit Pütz „konstanter werden“

Auf 2023 geblickt, verfolgt Krawietz mit Pütz große Ziele: „Ich möchte mit „Pützi“ ein wenig konstanter werden - und auch wieder nach einem Grand-Slam-Titel greifen.

Ihm macht vor allem Mut, wie das Duo bereits bei gemeinsamen Davis-Cup-Doppel auf Drucksituationen reagierte: „Daher wissen wir, wie wir reagieren, wenn Druck entsteht. Das ist sehr gut gelaufen. Aber man muss schauen, wie das über eine Saison läuft. Wenn wir uns nach zwei Monaten auf den Sack gehen, wird es schwierig. Aber daran glaube ich nicht.“

Die Entscheidung für den Wechsel sei dann in der Woche nach dem Davis-Cup-Doppel mit Pütz in Hamburg gefallen: „In der Woche nach dem Davis Cup habe ich mich entschieden, den Schritt zu machen, um neue Impulse zu geben.“