Formel 1 entgeht riesiger Katastrophe

Der Formel-1-Grand-Prix in Baku hatte auf dem engen Kurs überraschend wenig Spektakuläres zu bieten - eine Szene kurz vor Rennende schockierte jedoch alle.

Esteban Ocon hatte wie Nico Hülkenberg seinen Pflichtboxenstopp bis kurz vor Schluss noch nicht durchgeführt. Während der Haas-Pilot in der vorletzten Runde kam, wartete Ocon sogar bis zur Schlussrunde.

Dann bog der Franzose im Alpine doch noch in die Boxengasse ab, womit offenbar keiner mehr gerechnet hatte. Denn die Boxengasse war bereits übersät von Fotografen und Formel-1-Mitarbeitern, die eine Trennwand aufbauen wollten.

Formel 1 in Baku: Fotografen springen zur Seite

Die Szene hätte in einer Katastrophe enden können, schließlich sind in der Boxengasse immer noch 80 km/h erlaubt. Die On-Board-Kamera von Ocon zeigt, dass der 26-Jährige die Fotografen durch die gebogene Einfahrt auch erst spät sehen konnte.

Einige Fotografen und Mitarbeiter sprangen jedoch in letzter Sekunde zur Seite, sodass zum Glück nichts weiter passiert ist.

Dennoch wird diese Szene mit Sicherheit noch Folgen haben und ausführlich aufgearbeitet werden, damit so etwas in Zukunft nicht mehr passieren kann.

Ocon geschockt: „Sah total gefährlich aus“

Ocon zeigte sich ebenfalls schockiert: „Es sah total gefährlich aus. Ich weiß nicht, warum die alle zum Podium liefen - wir sind doch noch Rennen gefahren. Das hätte ein ziemlich großes Problem für die Leute werden können. Man kommt mit 300 km/h an, bremst so spät es geht - und die standen kurz hinter der Linie.“

Laut eigener Aussage habe er „gebremst, um noch auszuweichen“. Weiter erklärte Ocon, dass sein Team ihn nicht über Personen im Boxengassen-Bereich informiert hatte: „Ich war noch völlig im Rennmodus. Ich habe so etwas vorher noch nie erlebt.“

Ralf Schumacher verteidigte den Veranstalter, weil der extrem späte Boxenstopp für ihn „eine Sondersituation“ war. Dennoch ist es auch für den Ex-F1-Piloten „eine große Lehre, die die FIA daraus ziehen muss.“

Das Rennen gewann Sergio Pérez vor seinem Red-Bull-Teamkollegen Max Verstappen und Ferrari-Pilot Charles Leclerc.

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