Schumacher watscht Horner ab: "Spielt Opferrolle"

Die Kritik an Red-Bull-Teamchef Christian Horner reißt nicht ab! Der Brite - nach den Vorwürfen einer Mitarbeiterin am Pranger - hatte sich zuletzt über die Debatte rund um seine Person beklagt. Darauf wiederum gab nun Ralf Schumacher eine deutliche Antwort.

Der Sky-Experte zweifelt daran, dass der Brite wirklich als Opfer zu sehen ist. Schumacher erklärte, es gäbe „immer zwei, die sowas verursachen und er spielt jetzt hier gerade die Opferrolle.“

Horner hatte am Rande des Grand Prix von Saudi-Arabien über den Sexismus-Skandal erklärt, andere hätten „versucht, einen Vorteil daraus zu ziehen“.

Dabei ergänzte er: „Leider ist die Formel 1 ein hart umkämpftes Geschäft und es gibt offensichtlich Parteien, die davon profitieren wollen. Das ist vielleicht die nicht so schöne Seite unserer Branche.“

Nach den Vorwürfen einer Mitarbeiterin wegen unangemessenen Verhaltens war diese selbst laut englischen Medien nun vom Dienst freigestellt worden.

Horner will das Thema gerne abschließen und verkündete am Donnerstagabend: „Ich denke, es ist jetzt an der Zeit, nach vorne zu blicken und einen Schlussstrich zu ziehen.“ Schließlich sei man „hier, um Rennen zu fahren“.

Schumacher fordert Horner zum Rücktritt auf

Schumacher nannte die Situation „kompliziert“ und gab zu bedenken, es hätte „sonst ja nicht so ein langes Verfahren gegeben“ und auch die Tatsache, dass die Anteileigner des Rennstalls die Situation „unterschiedlich gesehen“ haben, sprechen laut Schumacher dafür, dass die Sache nicht so klar ist, wie sie Horner verkaufen möchte.

Der frühere Formel-1-Fahrer hat einen Vorschlag an Horner. „Wenn ich höre, man hat jetzt dem Sport und der Familie genug angetan, er könnte es ja lösen, er könnte ja zurücktreten“, meint er und kritisiert, dass Horner „jetzt einen schlanken Fuß“ mache und irgendwie „seine Haut retten“ wolle.

Zudem vermisst Schumacher eine Entschuldigung und wetterte: „Es scheint ja ein bisschen was dran zu sein. Sonst würden ja auch nicht namhafte Magazine das sagen und Jos Verstappen sich hinstellen und sagen, da ist jetzt zu viel passiert. Er sollte sich vielleicht etwas dezenter verhalten, als er das jetzt getan hat.“