Sitzt Tom Dwan auf $30 Millionen Schulden?

Sitzt Tom Dwan auf $30 Millionen Schulden?
Sitzt Tom Dwan auf $30 Millionen Schulden?

Seit Wochen wird der 37-Jährige öffentlich attackiert, verschiedenen Pokerspielern Geld zu schulden. Los ging es mit Peter Jetten, der bei X warnte mit Dwan Geschäfte zu machen: „Er schuldet mir seit über 4 Jahren $226K und macht weiter mit Verzögerungstaktiken, um die Zahlung zu vermeiden.“ Wenig später meldete sich Haralabos Voulgaris zu Wort. Laut seiner Aussage schuldet ihm Dwan seit $350.000 seit 2010. Die Liste an Gläubigern wurde immer länger, sodass sich Dwan letztlich dazu genötigt fühlte, Pokernews.com ein ausführliches Interview zu geben, um seine Sicht der Dinge darzulegen. Wirklich überzeugen konnte seine Argumentation allerdings nicht.

Im Gegenteil, die Schuldensituation scheint sogar viel größerer Dimensionen zu haben als bisher angenommen. Dies verriet zumindest Doug Polk in einem Livestream aus dem Pokerclub „Poker At The Lodge“, dessen Miteigentümer er ist. Nach seinem Kenntnisstand beläuft sich der Schuldenberg von Dwan auf unfassbare $30 Millionen, und es sind Gläubiger dabei, bei denen man lieber keine Schulden hat: „Die Leute mit den größeren Beträgen sind Leute, bei denen du wirklich sicher gehen solltest, dass sie ausgezahlt werden... Die sind gefährlicher.“

Dass die Aussagen von Polk ernst zu nehmen sind, dafür spricht, dass er bereits Anfang März bei X angekündigt hatte, sich mit dem Thema intensiv auseinanderzusetzen. Polk ist extrem gut vernetzt in der Pokerszene, und nach der Kritik an seiner Person im vergangenen Jahr (Der Elefant im Poker Raum https://www.sport1.de/news/poker/2023/05/der-elefant-im-poker-raum), darf man davon ausgehen, dass er sich nicht ohne das nötige Hintergrundwissen öffentlich zu dieser Aussage verleiten lässt.

Das sieht auch Pokerpro Charlie Carrel, der jahrelang von Polk öffentlich ins Visier genommen wurde. Er äußerte sich in einem Video auf seinem YouTube-Kanal zu Polks Aussage wie folgt: „Trotz des Ärgers, den ich in der Vergangenheit mit Doug hatte, denke ich nicht, dass er der Typ ist, der so ein Statement öffentlich in einem Pokerstream raushaut, ohne tatsächlich über gute Informationen dazu zu verfügen.“

Die Causa Tom Dwan scheint trotz des Wirbels der letzten Wochen also noch ganz am Anfang zu stehen.