So ertrickst sich Real Transfervorteile

Real Madrid hat eine lange Historie an Weltklassespielern, deren Heimatländer nicht zur Europäischen Union gehören. Im aktuellen Kader befinden sich Federico Valverde (Uruguay), Andriy Lunin (Ukraine), Mariano Diaz (Dominikanische Republik), Vinicius Jr., Rodrygo sowie Eder Militao (alle drei Brasilien), die allesamt nicht aus der EU stammen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zu La Liga)

Der spanische Verband schreibt allerdings vor, das maximal drei Nicht-EU-Spieler im Kader vertreten sein dürfen. Jedoch gehören derzeit sechs zum Kader der Königlichen. Da stellt sich die Frage: Wie geht das?

Die Real-Verantwortlichen tricksen den spanischen Verband aus, indem sie für fast alle Nicht-EU-Spieler einen spanischen Pass beantragen. Normalerweise wird für einen spanischen Pass ein Aufenthalt von zehn Jahren verlangt. Doch die Frist kann sich auch auf bis zu 12 Monate verringern, wenn die jeweilige Person aus zum Beispiel aus Südamerika stammt.

Marcelo, Casemiro und Co. Vorgänger

Dies machen sich die Madrilenen zum Vorteil und beantragen nach zwölf Monaten Aufenthalt in Spanien für Neuzugänge einen spanischen Pass. Dieses Vorgehen wird belohnt, denn die bis auf Lunin haben alle Nicht-EU-Spieler, die sich aktuell im Real-Kader befinden, einen spanischen Pass.

Die neusten Fälle sind die drei Brasilianer Vinicius, Militao und Rodrygo. Wie die Marca berichtet, haben im September sowie Oktober die drei Akteure ihre spanischen Pässe erhalten. Darüber hinaus wird der ukrainische Ersatztorwart Lunin aufgrund eines Urteils des Europäischen Gerichtshofs von 2005 wegen der Arbeitsbedingungen wie ein EU-Bürger gesehen.

Aber auch schon in der Vergangenheit nutzte Madrid die Frist aus. So bekamen unter anderem Marcelo, Casemiro und Keylor Navas ebenfalls einen spanischen Pass und zählten zu den Nicht-EU-Spielern.

Weg frei für Bellingham-Transfer

Die Tatsache ist für die Madrilenen ein großer Vorteil, denn so können sie in den kommenden Transferphasen weitere Nicht-EU-Spieler verpflichten. Als oberstes Transferziel gilt laut Spox und Goal BVB-Star Jude Bellingham. Der Engländer gilt nach dem Brexit nicht mehr als EU-Bürger und fällt unter die Regel des spanischen Verbandes.

Da Vinicius, Militao sowie Rodrygo die Kaderplätze von Nicht-EU-Spieler nicht mehr blockieren, ist ein Wechsel des 19-jährigen Mittelfeldspielers in der Zukunft möglich. Andererseits besteht auch die Möglichkeit, einem Talent wie der Ex-BVB-Leihe Reinier (Brasilien) nochmals eine Chance im Real-Kader zu geben.