Deshalb spielte Inter mit blanker Brust

Mancher Zuschauer der Königsklasse rieb sich erneut verwundert die Augen:

Inter Mailand ist im Halbfinal-Hinspiel der Champions-League beim Sieg gegen den Stadtrivalen Milan (2:0) erneut ohne Trikotsponsor auf der Brust aufgelaufen.

Die Nerazzurri hatten zuletzt schon in der Serie A ohne den Schriftzug des Kryptowährung-Finanzdienstleisters DigitalBits gespielt.

Hintergrund: Obwohl das Unternehmen im September 2021 mit dem italienischen Traditionsklub einen Werbe-Deal im Wert von 85 Millionen Euro abgeschlossen hatte, verwehrte es Inter in dieser Saison bisher weitgehend die eingegangenen Verpflichtungen.

Von den versprochenen Millionen kam laut italienischen Medien nicht einmal die erste Rate an.

Folge: Die Mailänder sanktionierten den Vertragsbruch, indem sie die Trikot-Brust ihrer Jugend- und Frauenmannschaften blank ließen, ehe DigitalBits Ende April dann auch als Trikot-Schriftzug bei den Herrenmannschaften verschwand.

Kryptowährung-Unternehmen zahlt nicht - auch Roma betroffen

Die Hoffnung, einen anderen Sponsor noch vor dem Saisonende zu finden, erfüllte sich bei Inter bisher offensichtlich nicht.

Digitalbits hatte im November 2021 mit seiner Kryptowährung einen Höchststand erreicht, ehe es in der Blockchain-Technologie-Branche zum Crash kam.

Aktuell beträgt der Wert mit 0,00079 US-Dollar nur noch rund 0,1 Prozent dessen, was im November 2021 galt.

Neben Inter erlitt auch AS Rom Schiffbruch mit dem Trikot-Sponsor. Die Hauptstädter verzichteten ebenso auf Digitalbits, liefen stattdessen zuletzt mit den Buchstaben „SPQR“ auf, dem Hoheitszeichen des antiken Roms.