Superstar am Boden zerstört

Superstar am Boden zerstört
Superstar am Boden zerstört

Zwei packende Playoff-Spiele, zwei Mal aber auch Kritik an den Schiedsrichtern in der NBA. Noch bevor LeBron James im Anschluss an die 99:101-Niederlage in Spiel zwei seiner Los Angeles Lakers gegen die Denver Nuggets auf der Pressekonferenz sich in Rage redete und kein gutes Haar an den Unparteiischen ließ, hatte sich schon Joel Embiid von den Philadelphia 76ers über die Entscheidungen der Referees geärgert.

Nach der 101:104-Pleite der 76ers bei den New York Knicks, nach der die Sixers in der ersten Runde mit 0:2 zurückliegen, war Embiid fassungslos und am Boden zerstört. Auslöser war eine Szene kurz vor Schluss.

„Jeder auf dem Feld hat versucht, eine Auszeit zu nehmen. Ich habe es versucht, Nico (Nicolas Batum, Anm. der Red.), unser Coach an der Seitenlinie, aber sie haben es einfach nicht akzeptiert oder einfach vergessen. Es gab auch so viele Fouls, es ist so einfach nicht zu akzeptieren“, stammelte er bei einer Medienrunde in der Sixers-Kabine in seine linke Hand hinein, mit der er sein Gesicht verbarg.

Die Liga im Fokus

Embiid richtete seine Anklage auch gegen die Liga: „Die NBA und die Schiedsrichter sind schuld. Ich hasse es, sie verantwortlich zu machen, aber wenn der Two-Minutes-Report veröffentlicht wird, werden wir schon sehen, was passiert ist. Wir haben hier 47 Minuten hart dafür gekämpft, um mit vier Punkten zu führen und dann passiert das? Das ist nicht in Ordnung.“

Unterstützung bekam Embiid von Trainer Nick Nurse: „Ich habe eine Auszeit angezeigt. Der Schiedsrichter hat mich angeschaut und einfach ignoriert.“

Ignorieren und hinnehmen will Philadelphia die Entscheidungen nicht. Laut ESPN haben die Sixers bereits Beschwerde gegen das Vorgehen der Referees eingelegt.

Hartenstein sticht heraus

Doch nicht nur die Schiedsrichter machten den 76ers Probleme. Aufseiten der Knicks stach besonders der Deutsche Isaiah Hartenstein heraus.

Der in den USA geborene Center war in der Schlussphase mit zwei wichtigen Offensiv-Rebounds maßgeblich am Sieg seines Teams beteiligt und bekam nach der Partie Lob von allerhöchster Stelle. „Isaiah Hartenstein ist mit 14 Punkten und 8 Rebounds der Held der Knicks“, schrieb NBA-Legende Magic Johnson bei X.

Hartenstein habe sowohl für „den spielentscheidenden Offensiv-Rebound, der zu DiVincenzos spielentscheidenden Dreier führte, als auch den Block gegen Tyrese Maxey, der den Sieg sicherte“ gesorgt, so Johnson, fünfmaliger NBA-Champion mit den Los Angeles Lakers und Olympiasieger von Barcelona 1992: „Was für ein wildes, spaßiges und aufregendes Playoff-Spiel!!“