Fans trauen ihren Augen nicht: Absurde Szenen bei PSG

Kaum ist ein Problem überstanden, wartet das nächste bereits um die Ecke!

Für Paris Saint-Germain läuft es derzeit sowohl sportlich als auch neben dem Platz alles andere als rund. Verletzungen, Nebengeräusche und interne Konflikte könnten bereits zeitnah dazu führen, dass es eine Saison zum Vergessen wird. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Ligue 1)

Daran konnte auch das Heimspiel gegen den OSC Lille in der Liga nicht viel ändern, welches die Probleme von PSG offenbarte - und womöglich trotz des irren 4:3-Sieges neue Sorgen geschaffen hat! Und dann sorgte auch noch der Technische Direktor für neue Schlagzeilen.

Luis Campos sah sich während der Partie dazu veranlasst, die PSG-Bank aufzusuchen und die Spieler anzubrüllen.

„Monumentales Durcheinander bei PSG“

Fuchsteufelswild gab er Anweisungen und legte sich mit dem Schiedsrichterassistenten an. PSG-Coach Christophe Galtier konnte Campos nur hinter ihm stehend beobachten.

Für die Presse war dieser Auftritt natürlich gefundenes Fressen. „Wahnsinn bei PSG! Die Zuschauer im Fernsehen und im Stadion trauten ihren Augen nicht. Der Portugiese war völlig außer sich und begann, Anweisungen zu geben, um einen Galtier zu ersetzen, der von seinen Aufgaben entbunden worden war“, schrieb die Marca.

Die as beschrieb die Szenen als ein „monumentales Durcheinander bei PSG“ und ein „Verhalten, das sich viele nicht erklären können“.

Galtier versuchte, die Aktion seines Technischen Direktors nach der Partie herunterzuspielen. „Es war keine Einmischung“, betonte der 56-Jährige. Galtier ergänzte: „Luis ist leidenschaftlich und will unbedingt gewinnen. Das ist für mich kein Problem, denn es gab keine technisch-taktischen Eingriffe. Das ist Leidenschaft“, sagt Galtier.

Neymar-Schock trübt PSG-Sieg

Superstar Neymar musste den Platz nach 51 Minuten bereits wieder verlassen, nachdem er in einem Zweikampf mit Benjamin André umgeknickt war und unter Schmerzen vom Platz getragen wurde. Wie schwer die Verletzung des Brasilianers am Sprunggelenk tatsächlich wiegt, blieb zunächst offen, Trainer Christophe Galtier sprach von einer Verstauchung. Das Rückspiel im Champions-League-Achtelfinale beim FC Bayern (8. März) dürfte allerdings stark gefährdet sein.

Es ist ein weiterer Rückschlag für den Hauptstadtklub, der alleine dank der individuellen Klasse seines Superstar-Trios gegen Lille gewinnen konnte. Neymar war es selbst, der in der 17. Minute früh auf 2:0 stellte, nachdem Sturmpartner Kylian Mbappé das Spektakel eröffnet hatte (11.).

Doch anstatt die Partie souverän mit Selbstvertrauen fortzusetzen, schlich sich bei PSG der Fehlerteufel ein - was Lille eiskalt bestrafte. Die Nordfranzosen drehten die Partie zu ihren Gunsten, was Campos auf die Palme brachte.

Ein später Doppelschlag von erneut Mbappé (87.) und Messi (90.+5) rettete den Parisern zwar den Sieg, eine Leistungssteigerung wird dennoch von Nöten sein, um den FC Bayern am 8. März aus der Champions League zu werfen. (DATEN: Die Tabelle der Ligue 1)

Schlagzeile um Schlagzeile stört PSG massiv

Galtier steht nach den jüngsten Liga-Ergebnissen, der Pleite gegen die Bayern und dem Aus im französischen Pokal unter großem Druck. Dem 56-Jährigen hilft dabei allerdings nicht, dass sein Superstar-Trio um Neymar, Messi und Mbappé seit Wochen die Schlagzeilen diktiert.

Eine mögliche Vertragsverlängerung von Messi, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, ist seit Längerem in der Schwebe. Ein erstes Angebot des Klubs hatte der Argentinier bereits abgelehnt - und könnte Paris nach zwei Jahren wieder verlassen. Mbappé fehlte zuletzt verletzt und feierte gegen die Bayern sein Comeback.

Und Neymar? Der suchte trotz einer Ansage von Mbappé nach der Bayern-Pleite am nächsten Abend ein Pokerturnier und eine McDonalds-Filiale auf und feierte eine Woche zuvor eine Mega-Party, die den Bürgermeister seines Wohnorts auf die Palme brachte: „Er ist ein Individuum ohne Respekt“, schimpfte Luc Wattelle, Bürgermeister des Vororts Bougival, bei Le Parisien über das Verhalten des Brasilianers.

Auch ein Wechsel des 222-Millionen-Manns steht im Raum. So sollen sich PSG-Boss Nasser Al-Khelaifi und Chelsea-Besitzer Todd Boehly bereits getroffen haben, um einen möglichen Transfer zu besprechen.

Auch dass sich das Superstar-Trio unzufrieden mit der Kaderzusammenstellung zeigen soll, beruhigt das ohnehin angespannte Mannschaftsklima nicht wirklich. Wie L‘Équipe berichtete, werden Vitinha, Fabian Ruiz, Hugo Ekitiké und Carlos Soler von den Top-Stars im Kader als unzureichende Neuzugänge angesehen.

Die Verletzung von Neymar passt nach den letzten turbulenten Wochen gewissermaßen ins Bild des Klubs, dessen Saisonziele stark gefährdet sind. Auf Galtier kommen wegweisende Wochen zu, die womöglich sein Schicksal frühzeitig besiegeln könnten.