Ein Triumph als "Balsam für die Seele"

Ein Triumph als "Balsam für die Seele"
Ein Triumph als "Balsam für die Seele"

Als der Flensburger Partybus um kurz vor Mitternacht die „Hölle Nord“ erreichte, gab es kein Halten mehr. Nach dem Europapokalsieg von Hamburg, dem sehnsüchtigst erwarteten Ende der zehn Jahre währenden internationalen Titelflaute, machten mehrere Hundert Fans die Nacht zum Tag und bereiteten Kapitän Johannes Golla und seinen Mitspielern der SG Flensburg-Handewitt einen triumphalen Empfang in der Heimat.

„Wir wissen, was es unseren Anhängern bedeutet. Das ist unheimlich schön, diese Minuten und diese Emotionen mit unseren Fans zu teilen und zu genießen“, sagte Golla. Der Gewinn der European League bedeutete dem Nationalmannschaftskapitän, das war ihm deutlich anzumerken, eine Menge. Der Kreisläufer sog die Momente nach dem überzeugenden 36:31-Finalerfolg gegen die Füchse Berlin auf wie ein Schwamm.

DHB-Star Golla mit „Lust auf mehr“

„Wir waren oft kurz davor, sind hin und wieder auch krachend gescheitert, aber jetzt haben wir es endlich mal geschafft“, so Golla. Er sei „sehr glücklich und erleichtert, dass es geklappt hat“. Exakt zehn Jahre nach dem Champions-League-Sieg und fünf Jahre nach dem letzten Gewinn der Meisterschaft sei es für die Flensburger angesichts einiger Rückschläge und verpasster Titelchancen „auch ein bisschen Balsam für die Seele“.

Auch Golla persönlich dürfte der Triumph von Hamburg Rückenwind geben. Die Saison mit der SG ist zwei Spieltage vor Schluss zwar praktisch vorbei. Doch mit den Olympischen Spielen in Paris (26. Juli bis 11. August) steht für den DHB-Anführer noch DAS sportliche Highlight des Jahres bevor.

An die Zukunft mochte Golla im Moment des Triumphs zwar noch nicht denken. Aber, so der Kreisläufer: Momente wie die nach dem Europacup-Sieg „bleiben im Kopf“. Die ausgelassene Party mit den Fans, die am Montagabend am Flensburger Südermarkt fortgesetzt werden sollte, mache „Lust auf mehr“.