Trost und Wiederaufbau: Biden besucht nach Feuerkatastrophe die Insel Maui

Nach den verheerenden Bränden auf Maui im US-Bundesstaat Hawaii hat US-Präsident Joe Biden das Katastrophengebiet besucht. Zusammen mit First Lady Jill Biden flog er in einem Helikopter über die ausgebrannte Feuerzone, um sich aus der Luft ein Bild von der Zerstörung zu machen.

Beide wurden bei der Ankunft am Montag unter anderem vom Gouverneur von Hawaii, Josh Green, begrüßt. Bei einem Rundgang in den Ruinen der fast vollständig zerstörten Stadt Lahaina traf Biden auf Einsatzkräfte und Überlebende der tödlichsten Brände in den USA in mehr als 100 Jahren. In Lahaina lebten vor dem Unglück rund 13.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

"Unser Land trauert mit Ihnen"

Die Zerstörung sei "überwältigend", sagte Biden nach dem Besuch entlang der ausgebrannten Front Street im Herzen der einst malerischen Küstenstadt. Aus der verkohlten Kulisse ragte der über 150 Jahre alte Banyanbaum, ein bekanntes Wahrzeichen von Lahaina, hervor. Der Baum stehe noch, sagte Biden. Dies sei als "sehr starkes Symbol" zu werten, um diese Krise zu bewältigen.

Der Präsident sagte den Bewohnern und den Behörden von Maui Hilfe beim Wiederaufbau der zerstörten Gebiete zu. Alle sollten wissen, "dass unser Land mit Ihnen trauert und an Ihrer Seite steht", sagte Biden.

Die Zahl der Toten auf der Insel stieg nach Angaben der Bezirksverwaltung auf mindestens 114. Hunderte Menschen werden weiterhin vermisst. Helfer mit Leichenspürhunden weiter die ausgebrannten Gebäude durchsuchen, hieß es.

Washington weist Kritik zurück

Die Wald- und Buschbrände waren am 8. August an mehreren Orten auf Maui und der Nachbarinsel Hawaii ausgebrochen, die den gleichen Namen wie der Bundesstaat trägt.

Biden stand wegen des Krisenmanagements der Behörden in der Kritik. So wurden etwa zu Beginn der Feuer keine Warnsirenen eingesetzt. Von der republikanischen Partei hieß es auch, der Präsident sei nicht schnell genug nach Hawaii gereist. Das Weiße Haus erklärte, Biden habe zunächst abgewartet, um die vor Ort tätigen Rettungskräfte nicht zu stören.