Verband rudert zurück! Helm-Zoff auf Eis gelegt

Verband rudert zurück! Helm-Zoff auf Eis gelegt
Verband rudert zurück! Helm-Zoff auf Eis gelegt

Rückzieher im Helm-Streit! Wenige Tage vor dem Saisonstart in Sölden ist der Zoff um die Helm-Werbung einiger Top-Stars im alpinen Ski-Zirkus vorerst beendet.

Johan Eliasch, Präsident des Internationalen Skiverbands (FIS), hatte sich im Sommer auf die von Red Bull gesponserten Athleten eingeschossen, da das großflächige Logo des Konzerns gegen die FIS-Auflagen verstoßen würde, weshalb man das Helm-Design nicht mehr akzeptieren werde.

Hintergrund: Laut FIS-Regularien darf ein Helm-Logo nicht größer als 50 Quadratzentimeter sein. Das ganzflächige Red-Bull-Design überschritt nach Ansicht der FIS aber diese maximale Logo-Größe.

Odermatt stellt wichtige Frage

Betroffen waren unter anderem die von Red Bull gesponsorten Top-Stars Sofia Goggia, Dominik Paris, Alexis Pinturault und Marco Odermatt, der keinerlei Verständnis für diesen Vorstoß zeigte, da auch andere Sponsoren wie Milka, Helvetia und Manner ganzflächig auf den Helmen prangen.

„Ich finde es nicht in Ordnung, dass das ursprüngliche Design nicht mehr zulässig ist“, kritisierte der Schweizer Odermatt, aktueller Olympiasieger und Weltmeister im Riesenslalom, beim Blick. „Und durch diese Entscheidung gegen Red Bull stelle ich mir die Frage, wo man künftig bei anderen Kopf-Sponsoren die Grenze ziehen wird.“

FIS rudert nach Kritik zurück

Die Kritik zeigte Wirkung, denn nun ruderte der Verband zurück. „Beim Herbst-Meeting in Zürich ist der Präsident mit der klaren Message in die Advertising Committee Sitzung gekommen, dass man die Handhabung bezüglich der Helmdesigns im kommenden Winter bei den Alpinen und Nordischen so belasse wie in den letzten Jahren“, erklärte Swiss-Ski-Direktor Diego Züger.

Odermatt traut dem Braten jedoch nicht: „Man hat mir zwar mitgeteilt, dass Eliasch gesagt habe, dass man die Handhabung der Helm-Designs im kommenden Winter jetzt doch so belassen werde wie in den Jahren zuvor. Da ich diese Entscheidung bis jetzt aber noch nicht schriftlich erhalten habe, werde ich in Sölden (im SPORT1-Liveticker) wahrscheinlich mit einem frisch designten Helm zu Werke gehen.“