Wunderwaffe? Das sagt Wolff zum B-Mercedes

Können Lewis Hamilton und George Russell in Imola endlich aufatmen?

Zum nächsten Rennen am kommenden Wochenende beim Großen Preis von San Marino bringt Mercedes das lang ersehnte Update.

Das soll die Dauersieger von einst wieder zu ebenbürtigen Rivalen von Aston Martin und Ferrari machen und den Rückstand auf Red Bull verkürzen.

Hintergrund: Seit den Ingenieuren beim ersten Rennen in Bahrain gewahr wurde, wie unberechenbar und inkonstant der W14 ist, schrauben sie an der B-Version des schwarzen Silberpfeils.

Dafür bekommt er unter anderem eine neue Vorderradaufhängung, neue Verkleidungsteile (Seitenkästen, Motorhaube) und einen neuen Unterboden.

Mercedes-Boss Wolff über Upgrade: „Habe meine Zweifel“

Auf dem Papier eine viel versprechende Ausbaustufe.

„Das Upgrade-Paket ist ein großer Eingriff“, bestätigte Teamchef Toto Wolff. „In der virtuellen Welt verspricht es einen guten Schritt in Sachen Rundenzeit. Wir müssen unsere Erwartungen aber zügeln. In meinen 15 Jahren in der Formel 1 habe ich noch nicht gesehen, dass einer plötzlich mit einer Wunderwaffe gekommen ist, die plötzlich eine halbe Sekunde gebracht hat. Deshalb habe ich meine Zweifel, dass dies hier der Fall ist.“

Und trotzdem soll der runderneuerte W14 ein Schritt nach vorne werden. „Was wir anstreben, ist ein paar Unbekannte aus der Gleichung zu streichen und die Bereiche herauszufinden, die verantwortlich dafür sind, dass das aktuelle Auto so giftig zu fahren ist“, sagte Wolff.

Wie ernst es Mercedes mit dem Upgrade meint, zeigt die Tatsache, dass beide Piloten parallel mit den neuen Teilen ausgestattet werden. „Wir werden relativ schnell erkennen, ob das Ergebnis mit den Simulationen übereinstimmt“, betonte Wolff: „Wir haben drei Rennen direkt hintereinander, um zu lernen und zu verstehen. Danach gibt es eine kleine Pause zur Analyse, in der wir entscheiden, welche Upgrades wir noch bringen.“

In der WM hat Lewis Hamilton auf Platz vier aktuell 63 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Max Verstappen (Red Bull), George Russell liegt auf Rang sechs bereits 79 Zähler zurück.