"Xabi Alonso ist der Fußball-König von Deutschland"

Bayer Leverkusen hat sich zum ersten Mal in seiner Vereinshistorie zum Deutschen Meister gekrönt. Dank eines 5:0-Siegs gegen Werder Bremen kann die Werkself nicht mehr von den beiden Verfolgern FC Bayern und VfB Stuttgart eingeholt werden. Der undankbare Spitzname „Vizekusen“ ist Vergangenheit.

Reiner Calmund, Ex-Manager von Leverkusen, konnte den Titelgewinn im Vorfeld kaum erwarten: „Ich bin nervös wie Bolle - die Düse 1 zu 1000!“, erzählte er im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1.

„Ich bin nervöser als früher, als ich noch in der Verantwortung stand. Es wird sich kaum jemand so freuen wie ich: Ich werde die Schale umarmen und ihr sagen: ‚Schön, dass du mal in Leverkusen vorbeigekommen bist‘. Dann feiere ich die ganze Nacht, da tanzt der Bär“, erzählte Calmund SPORT1-Moderator Florian König.

Calmund lobt Bayer-Verantwortliche in höchsten Tönen

Bereits am Samstag hätte die in dieser Saison immer noch ungeschlagene Mannschaft vom Sofa aus Meister werden können, allerdings konnten Bayern München gegen Köln (2:0) und Stuttgart gegen Frankfurt (3:0) gewinnen. Somit stieg die Party nun am Sonntag in der BayArena.

Den größten Verdienst spricht „Calli“ dem Trainer aus: „Xabi Alonso ist dann nicht nur Fußball-König von Leverkusen, sondern auch von Deutschland. Was er macht, ist unglaublich“. Besonders hätte dieser für einen einmaligen Zusammenhalt im Verein gesorgt. Wenn Spieler beim Afrika-Cup oder verletzt waren, hätte er sich nicht beschwert, sondern die nachrückenden Spieler gestärkt. Und auch der Umgang mit seinem Trainerteam gefällt Calmund.

Calmund erinnerte an den Jubel nach dem Erfolg gegen die Bayern, als er erst sein ganzes Team zusammensammelte, bevor er gemeinsam mit ihnen zu den feiernden Spielern und Fans lief. „Er lebt das einfach, das ist keine Show“, findet der 75-Jährige.

Doch auch die weiteren Verantwortlichen sollten in den Lobesgesängen nicht zu kurz kommen: Fernando Carro, der Bayer-Geschäftsführer, sei „ein Fußball-Bekloppter“. Sportdirektor Simon Rolfes bekam noch lobende Worte, der „als ruhiger Mann von Rudi Völler super eingearbeitet wurde. Als er in der vergangenen Saison kam, war Leverkusen Vorletzter - und am Schluss waren wir im Europacup.“

Da ist Leverkusen aktuell auch immer noch vertreten, am Donnerstag steht das Rückspiel in der Europa League bei West Ham an (ab 21 Uhr im LIVETICKER). Nach dem 2:0-Erfolg im Hinspiel stehen die Zeichen auf Halbfinal-Einzug. Im DFB-Pokal steht man bereits im Finale, dort wartet am 25. Mai Zweitligist Kaiserslautern.

Nicht auszumalen, wie Calmund feiern würde. sollte die Werkself das Triple einfahren.