Drei Millionen für Athleten-Nachwuchs

Drei Millionen für Athleten-Nachwuchs
Drei Millionen für Athleten-Nachwuchs

Die Sportstiftung NRW hat 427 Athletinnen und Athleten in ihr neu gestaltetes Fördersystem aufgenommen und 81 Studierende mit Stipendien ausgestattet. Dies teilte die Stiftung am Mittwoch mit.

In dem Fördersystem, in dem bis 2025 über drei Millionen Euro in die Nachwuchsförderung in Nordrhein-Westfalen investiert werden, seien neben den sportlichen Ergebnissen und einer Talenteinschätzung durch den Verband „erstmalig auch Persönlichkeitseigenschaften berücksichtigt“ worden.

Ziel der Stiftung ist die "Auswahl und Unterstützung mündiger Athletinnen und Athleten". Man wolle "kein Fördersystem, das sich allein am internationalen Medaillenspiegel orientiert und den Menschen, der die Leistung bringt und das Publikum begeistert, dadurch austauschbar macht", sagte Maximilian Hartung, Geschäftsführer der Sportstiftung NRW.

Der frühere Weltklasse-Fechter führte aus: "Deswegen haben wir uns mit jeder einzelnen Bewerbung und damit mit jedem Talent auseinandergesetzt. Die eingereichten Bewerbungen zeigen, dass die Debatte um die fehlende Leistungsbereitschaft der Jugend an der Realität vorbei geht."

Zum Verfahren gehören ein Motivationsschreiben, ein Bewerbungsvideo sowie ein Persönlichkeitsfragebogen. Den Bewerberinnen und Bewerbern werden Fragen zu sechs Kompetenzfeldern gestellt, die mündige Athletinnen und Athleten aus Sicht der Stiftung auszeichnen. Die Geförderten kommen überwiegend aus olympischen Disziplinen (84 Prozent, davon 5 Prozent Wintersportarten).

Grundlage des reformierten Fördersystems ist das im Mai 2022 durch das Stiftungskuratorium beschlossene und zum 1. Januar in Kraft getretene Förderkonzept. Ministerpräsident Hendrik Wüst ist Kuratoriumsvorsitzender. Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt Andrea Milz ist seine Stellvertreterin.