Stadtentwicklung: Asbest erschwert Abriss des Jahn-Stadions in Prenzlauer Berg

Berlin. Wenn die Abrissbagger ihre Greifer in die Tribüne des großen Stadions im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark schlagen werden, dann nur unter besonderen Schutzvorkehrungen. Der Abbruch der drittgrößten Sportstätte Berlins in weniger als sieben Monaten steht im Zeichen einer neuen Sorge: In fast allen Teilen der 1987 vollendeten Anlage neben dem heutigen Mauerpark in Prenzlauer Berg steckt Asbest.

Wie großflächig der bis in die 80er-Jahre als Dämmmaterial gebräuchliche Schadstoff tatsächlich verbaut ist, hat die Senatssportverwaltung nun offen gelegt. „Im Tribünengebäude wurden alle tragenden Stahlteile des Gebäudes mit asbesthaltigen Brandschutzverkleidungen ausgestattet. Weiterhin findet sich Asbest in Brandschutztüren und Armaturen und Einzelflanschen“, berichtet Staatssekretär Aleksander Dzembritzki auf Anfrage des Pankower Grünen-Abgeordneten Andreas Otto. Bevor die Haupttribüne, jenes muschelförmige Bauwerk, das zur 750-Jahr-Feier Berlins Eröffnung feierte, zerlegt werden kann, müssen Experten sicherstellen, dass keine womöglich krebserzeugenden Fasern in die Luft gelangen. Aus Sicht von Dzembritzki ein beherrschbares Hindernis auf dem Weg zum kompletten Neubau des Stadions bis zum Jahr 2023.

Asbestentfernung am Jahn-Stadion im Pankow ist im Projektetat enthalten

Sowohl beim Zeitrahmen des Projekts als auch bei den Finanzen sieht er das 160 Millionen teure Vorhaben im Rahmen der Planung. Er sagt: „Die Kosten der Asbestbeseitigung sowie der Entsorgung aller anderen festgestellten...

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